Gemeinden kooperieren in Sachen Abwasser

Bad Windsheim/ Ergersheim (pm). In Sachen Abwasser ziehen Ergersheim und Bad Windsheim an einem Strang: Erster Bürgermeister Bernhard Kisch und sein Ergersheimer Amtskollege Dieter Springmann unterzeichneten kürzlich die Zweckvereinbarung über die künftige Reinigung des Ergersheimer Abwassers über eine Abwasserdruckleitung in die Kläranlage der Kurstadt. Die beiden Bürgermeister nutzten die Gelegenheit um bereits erfolgreich abgeschlossene Projekte nochmals Revue passieren zu lassen. Dabei entstanden spontan neue Ideen zu den Themen Tourismus, Mobilität und ÖPNV, die gemeinsam realisiert werden könnten.

Ergersheimer Bürgermeister Dieter Springmann (l.) und Bad Windsheims Bürgermeister Bernhard Kisch unterzeichnen die ge-meinschaftlich erarbeitete Zweckvereinbarung zur Zusammenarbeit in der Abwasserreinigung. Foto: Lisa Maria Wax.

Künftig wird neben dem Abwasser aus Illesheim auch das aus Ergersheim in der Kläranlage Bad Windsheim gereinigt. „Mit diesem Thema bauen wir die bestehende Zusammenarbeit weiter aus“, betont Kisch im Gespräch mit Springmann. Auch Springmann sieht in der 4,2 Millionen schweren Abwasser- Investition für seine Gemeinde eine „zukunftsweisende und wirtschaftliche Lösung“. „Eine eigene Kläranlage wäre uns genauso teuer gekommen.“ Die geflossenen staatlichen Fördermittel begünstigten nun die gemeinsame Entscheidung für die Abwasserdruckleitung. Kisch stimmte ihm zu und fasste zusammen, dass der Klärschlamm nicht zuletzt wegen neuer gesetzlicher Anforderungen in der Bad Windsheimer Kläranlage behandelt werden kann. Aus dem gewonnenen Faulgas wird über ein BHKW regenerativer Strom erzeugt. Sein Amtskollege sieht seine Gemeinde in Zukunft nicht alleingestellt bei kostenintensiven Nachrüstungen: „Die Einbindung in eine größere Einheit ist für uns leichter finanzierbar“, so Springmann. Erfreulich ist die Lösung auch für alle Gebührenzahler. Die Fixkosten der Abwasser-Reinigung werden nun auf mehr Köpfe aufgeteilt. Mit den Gemeinden Ergersheim und Illesheim konnte eine gerechte und für beide Seiten tragbare Einigung bezüglich des Einleitungsentgelts und der Investitionskosten-Beteiligung gefunden werden. Der Stadt Bad Windsheim entstehen durch den Anschluss der beiden Nachbargemeinden keinerlei Kosten, da das Volumen der Bad Windsheimer Kläranlage (45.000 Einwohnerwerte zum 1. Januar 2019) die zusätzlichen 1.800 Einwohnerwerte aus Ergersheim und die 3.400 Einwohnerwerte aus Illesheim mit abdecken kann. Die Höhe der Einwohnerwerte errechnet sich aus der maximalen Entsorgungskapazität bezogen auf Personenhaushalte und dem Anteil aus Gewerbe- und Industriegebiet rieben.

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