„Umweltschutz als Chance“

Klimaschutzmanager des Landkreises David Brenner hat Arbeit aufgenommen

NEUSTADT AISCH / BAD WINDSHEIM (PM). Eine sogenannte Energiekarawane für Bürger und Gewerbegebiete auf den Weg zu bringen gehört für David Brenner zu den ersten großen Projekten, die er auf der neu geschaffenen Stelle des Klimaschutzmanagers des Landkreises anpacken will. Dabei gilt es, Energieeinsparpotenziale bei Gebäuden aufzuspüren
und aufzuzeigen. Vorstellen kann er sich, zum Auftakt in ein bis zwei Wohngebieten älteren Datums an den Start zu gehen und dann in enger Abstimmung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern weiterzuziehen, wie einst die Karawanen.

Klimaschutzmanager David Brenner.
Foto: Christine Berger, Landratsamt

Die Stelle des Klimaschutzmanagers ist bei der Kreisentwicklung angesiedelt und zunächst auf drei Jahre befristet, so lange läuft die Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. David Brenner freut sich über die Möglichkeit, das theoretische Wissen aus seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und des Masterstudiengangs Nachhaltiges Wirtschaften nun in die Praxis umsetzen zu können. Speziell in der energetischen Sanierung von Gebäuden steckt nach seiner Einschätzung ein großes Potenzial des Landkreises. David Brenner will aber nicht nur durch Zahlen überzeugen, sondern aufzeigen, dass neben ökonomischen und ökologischen auch soziale Vorteile mit einem höheren Umweltbewusstsein verbunden sind. „Ich finde es wichtig, den Klimaschutz als Chance zu sehen.“ Das Bewusstsein dafür sieht er zuletzt durch die Fridays-for-future-Bewegung geweckt, die für ihn den hohen Stellenwert des Umweltschutzes unterstreicht. Weit vorangeschritten ist im Landkreis nach seiner Beurteilung die Nutzung regenerativer Energien, deren Ausbau er gerne weiter begleiten würde. Auch beschäftigt er sich mit einem ambitionierten Ziel aus dem integrierten Klimaschutzkonzept, das von allen 38 Landkreisgemeinden unterstützt wird: Die Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes von zuletzt 7,4 Tonnen pro Jahr und Einwohner auf eine Tonne bis zum Jahr 2050. Laut Statistik haben im Landkreis die Bereiche Verkehr (34 Prozent), Industrie (33 Prozent) und private Haushalte (27 Prozent) die größten Anteile an den Kohlendioxid-Emissionen. Zwar ist sich David Brenner bewusst, dass gerade im ländlichen Raum Einsparungen beim Verkehr weniger leicht zu realisieren sind.

Das am 1. August startende Anrufsammeltaxi könnte sich nach seiner Auffassung diesbezüglich aber als ökologischer Glücksfall erweisen. Entsprechend wird der Klimaschutzmanager dessen Einführung eng begleiten. Bei seinen weiteren Aufgaben, darunter Aktionen in Kommunen und mit Schulen, eine Beratungsinitiative zur stärkeren Nutzung von Nahwärmenetzen oder auch Workshops, wie ein Ortsteil respektive Gewerbegebiet klimaneutral werden kann, wird David Brenner eng mit Dr. Renate Kapune vom Fachbereich Energie des Landratsamtes zusammenarbeiten.

Bei Fragen ist David Brenner unter der Telefonnummer 09161 92-1431 erreichbar.

    Related Posts

    Klimaresilienz – Gemeinsam zum Ziel: Einstieg in eine sichere Wasserzukunft im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim
    Klimafonds 2024: Förderung Güllegruben zum Wasserrückhalt startet
    Große Fortschritte für Feuchtwangens Energiewende: Klimaschutzmanager Daniel Reimer gibt Zwischenbericht zu seiner Arbeit