Gemeinde Wilburgstetten fordert mehr Verkehrssicherheit

WILBURGSTETTEN (PM/LZ). Anlässlich des Tages gegen Lärm hat die Gemeinde Wilburgstetten eine weitere Aktion für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität an der B25 durchgeführt. In der Vergangenheit wurde an diesem Aktionstag immer für die Ortsumgehung Greiselbach demonstriert. Dort waren Bürgerschaft und Gemeinde bereits erfolgreich. Heute ist im Ortsteil Knittelsbach an der B25 das erste von zwei stationären Geschwindigkeitsanzeigesystemen (sog. Smileys) in Betrieb genommen worden. Dadurch soll ein weiterer Beitrag der Gemeinde zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität für die dort unmittelbar an der B25 lebenden Menschen geleistet werden.

Bürgermeister Michael Sommer verweist auf die im Gemeinderat am 5. Dezember 2018 vorgestellten Verkehrszählungen durch das Staatliche Bauamt Ansbach. Insbesondere das Ergebnis der Zählung vom 13. bis 21. Mai 2018 ist erschreckend: Mehr als 80 Prozent der Verkehrsteilnehmer fahren innerorts signifikant schneller als die erlaubten 50 km/h. Dies gilt in der Tat auch für den Schwerverkehr! Das Bayerische Straßeninformationssystem (BAYSIS) errechnet für das Jahr 2015 folgende Lärmpegel im Vergleich zu den Grenzwerten der 16. BImSchV: Der Schwerverkehr-Anteil in Knittelsbach beträgt tagsüber 18 Prozent und nachts 43,5 Prozent. Der Grenzwert wird tagsüber um 2,4 und nachts um 8,6 dB/A überschritten; im Vergleich zur Rechtsprechung nachts immer noch um 2,6 dB/A.

Stationäres Geschwindigkeitsanzeigesystem Knittelsbach

Die Gemeinde Wilburgstetten fordert durch stationäre Geschwindigkeitsanzeigesysteme mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität für den Ortsteil Knittelsbach an der B25. Foto: Michael Sommer

In der Folge hatte der Gemeinderat am 23. Januar 2019 der Beschaffung der stationären Anzeigesysteme aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung für die Gemeinde und den Ortsteil Knittelsbach zugestimmt. Das heute offiziell in Betrieb genommene Anzeigesystem erfasst den Verkehr, der den Ort von Süden her auf der B25 durchquert. Ein zweites System wird in den nächsten Tagen am nördlichen Ortsausgang installiert. Die Systeme sind solarbetrieben und mit Akkus ausgestattet. Somit sind sie somit für den stationären Dauerbetrieb gerüstet. Die Einstellungen ermöglichen unterschiedliche Anzeigen, die geschwindigkeitsabhängig angezeigt werden. Eine Aufzeichnung und Auswertung der Geschwindigkeitsdaten ist möglich. Diese soll quartalsweise vorgenommen werden.
Bürgermeister Michael Sommer wird nun über MdL Westphal das zuständige Innenministerium mit der Bitte um Übernahme der Gerätekosten in Höhe von 4.213,20 Euro brutto anschreiben. Mit dieser Bitte wird die grundsätzliche Forderung zur Genehmigung von stationären Geschwindigkeitsmessanlagen (sog. Blitzern) in Knittelsbach erneuert. Stimmkreis-Abgeordneter Manuel Westphal hatte sich die Situation vor Ort bereits am 7. September 2018 selbst angesehen. Er ist über die Planungen der Gemeinde informiert und unterstützt deren Forderung, verweist aber auf die derzeit noch maßgeblichen Kriterien für die Genehmigung von stationären Messanlagen. Ein beantragtes Pilotprojekt war vom Innenministerium im vergangenen Jahr leider abgelehnt worden.

Zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Knittelsbach werden deshalb bereits weitere Maßnahmen entlang der vereinbarten Strategie vorbereitet. Ziel ist, eine weitreichende öffentliche Unterstützung für die Forderung nach stationären Blitzern zu erreichen. Angesprochen werden sollen unter anderem betroffene Kommunen und die Gebietsverkehrswachten. Dadurch soll der Forderung mehr Nachdruck gegenüber dem entscheidungsbefugten Innenminister Joachim Herrmann verschafft werden.

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