Goldene Tage im September zum Leben erweckt

Rothenburg (pm/ak). Über das Wochenende vom 7. bis 9. September herrscht in Rothenburg mittelalterliches Treiben. Die Reichsstadt-Festtage locken mit ihrem vielfältigen Programm jedes Jahr zahlreiche Besucher und Einheimische in die Altstadt. Ziel der Feierlichkeiten ist es, die „goldenen Tage“ aus der Zeit des 13. Jahrhunderts wieder aufleben zu lassen.

Ritterlager vor dem Rödertor Rothenburgs: Hier wird mittelalterlich gekocht und genächtigt.
Foto: Rothenburg Tourismus Service, Pfitzinger

Mit einer Ritterschar im Lager verweilen, marodierenden Truppen aus dem 30-jährigen Krieg begegnen und ein Gerichtsverfahren im Mittelalter verfolgen – all das erwartet Besucher in Rothenburg ob der Tauber, wenn sie an den Reichsstadt-Festtagen die Tauberstadt besuchen. Eintritt kostet das Spektakel nicht. Historische Gruppen in originalgetreuen Rüstungen und bunten Gewändern lagern inner- sowie außerhalb der Stadtmauer, wobei sie für eine authentische Mittelalterkulisse in der Freien Reichsstadt sorgen. 1274 verlieh Rudolf von Habsburg dem Handelszentrum diesen Titel – auch ein Ausdruck der Bedeutung Rothenburgs in jenen Tagen.

Zu den Höhepunkten an den Reichsstadt-Festtagen gehört am Freitag zum Auftakt der Einzug der historischen Gruppen in die Altstadt: Die Ritterschar 1274, der Schillingsfürster Bauernhaufen, die Truppen vom Historischen Festspiel „Der Meistertrunk“ aus dem 30-jährigen Krieg, die Schwarze Schar aus Ohrenbach aus den Zeiten des Bauernkriegs, die Tempelritter und viele mehr starten ab circa 19.30 Uhr vom Taubertal aus den Marsch in Richtung Marktplatz. Dort werden die jeweiligen Gruppierungen vorgestellt, im Anschluss folgt als Krönung ein musikalisch untermaltes Fassadenfeuerwerk am Rathaus.

Lagerleben, Schlaglichter (kleine Theaterstücke aus den verschiedenen Epochen) in der Stadt und ein mittelalterlicher Markt am Grünen Markt prägen das Wochenende. Stimmungsvoll wird es am Samstagabend, wenn um 21.30 Uhr „Rothenburg in Flammen“ steht. Das Licht- und Feuerwerksspektakel, das sich Besucher am besten vom Tal aus ansehen, erinnert an die Belagerung Rothenburgs im 30-jährigen Krieg. Da es heuer genau 400 Jahre seit Kriegsausbruch sind, wird die Belagerung auch musikalisch in den Fokus gerückt. So treffen sich am Sonntag die Gruppen des Historischen Festspiels „Der Meistertrunk“ ab 13.30 Uhr zum „Musikalischen Allerley“ auf der Stöberleinsbühne. Ansonsten gilt: Gäste entdecken auf eigene Faust in den Zeltlagern, an den Ständen der Münzer, bei den Falknern oder zu den Klängen der Stadtpfeifferey die „goldenen Tage“ Rothenburgs. Ein ausführliches Programm erist beim Rothenburg Tourismus Service am Marktplatz (09861 / 404 800; info@rothenburg.de; www.rothenburg.de/tourismus) erhältlich.

    Related Posts

    Mittelalterliche Entdeckungstour im Kloster Bronnbach
    New Work und HeimatUnternehmen: Was soll das denn jetzt?
    Art Residency 2024 im Wildbad Rothenburg: Zuzanna Czebatu