Veranstaltungen zum Weltgästeführertag 2019
Rothenburg (pm/ak). 100 Jahre Bauhaus werden in diesem Jahr gefeiert, deshalb heißt das bundesweite Motto des Weltgästeführertags 2019 „BAUeinHAUS“. Und somit geht es auch in Rothenburg ob der Tauber an die Bausubstanz – und das an zwei Tagen mit einem vielfältigen Programm. Gleich acht Führungen und Vorträge wird es kostenfrei geben, gesammelt wird auf Spendenbasis für den Erhalt zweier historischer Häuser in der Judengasse (Nr. 10 und Nr. 12), welche der Verein Alt-Rothenburg erhalten möchte.
Die Nummer 10 spielt auch gleich zum Start am 9. Februar die Hauptrolle, wenn der Vorsitzende des Vereins Alt-Rothenburg Dr. Naser ab 11 Uhr darüber berichtet, wie in Kooperation mit dem Kulturerbe Bayern e.V. das Haus in der Judengasse Nummer 10 in den kommenden Jahren saniert und für Besucher zugänglich gemacht werden soll. Das Besondere an dem Gebäude: Hier wurde eine mittelalterliche Mikwe entdeckt, das jüdische Ritualbad ist nur eines der vielen Zeugnisse der jüdischen Vergangenheit in Rothenburg. Um die Spuren der Bautätigkeit an einem Gotteshaus geht es anschließend beim Vortrag von Gästepfarrer Dr. Oliver Gußmann und Gästeführerin Camilla Ebert: Sie zeigen, wie sich die Steinmetze in der Rothenburger Kirche St. Jakob verewigt haben (ab 13 Uhr, St. Jakob).
Startpunkt und Spendenzweck: Die Judengasse 10 in Rothenburg. Foto: Gästeführerverein Rothenburg
Auf eine spannende Spurensuche nehmen die Gästeführer Karin Bierstedt und Werner Weber die Gäste vom Rödertor aus mit: „Hoppla, was ist da passiert?“ fragt man sich bei der Tour außerhalb der Stadtmauer bis hin zum Plönlein, wenn die Gästeführer Hinweise auf die Reste alter Gebäude und der neuen Häuser geben (ab 14.30 Uhr). Ins Innenleben eines Gebäudes lädt das Team vom Café Lebenslust ab 16 Uhr. Die Besitzer zeigen, wie sie den Wohnbereich, Innenhof und die einstigen Stallungen über die Jahre renovierten.
Um ein Gebäude geht es auch zum Start am Sonntag, 10. Februar um 11 Uhr – genauer: um ein ziemliches berühmtes Gebäudeensemble. Das Plönlein ist eines der Wahrzeichen der Altstadt und klassisches Schnappschussmotiv. Stadtführerin Helga Grund erklärt, was an dem Winkel so sehr fasziniert. Auf die Vorstellungskraft der Gäste baut der Stadtführer Robert M. Frank ab 12.30 Uhr, wenn er am RothenburgMuseum die Kirche des ehemaligen Dominikanerinnenklosters, welche einst durch die Bayern zerstört wurde, in den Köpfen auferstehen lässt. Abgerundet wird das Programm durch zwei Vorträge im Sitzungssaal des Rothenburger Rathauses: Ab 14 Uhr schildert der Architekt Knoll, welche Herausforderungen der Erhalt eines Baudenkmals mit sich bringt. Ab 15:30 Uhr reist die Kunsthistorikerin Frau von Weitzel mit den Besuchern nach London in die Hampstead.
