Naturerlebnis Kappelbuck erfreut sich großer Beliebtheit

Veranstaltungen und Naturerlebnispädagogik im Jahresverlauf

Beyerberg (pm). Der Verein GenussErlebnis Kappelbuck e. V. kümmert sich mit einem umfangreichen Jahresprogramm um den Erhalt und Inwertsetzung des Kappelbucks bei Beyerberg. Vorsitzende Lilly Engelhard konnte zusammen mit Hannelore Gebhardt viele der 70 Mitglieder, Freunde und Unterstützer zur Mitgliederversammlung begrüßen. Das abgelaufene Jahr stand ganz im Zeichen Gartenschau in Wassertrüdingen ohne dabei die Pflege der Obstanlage und die Einrichtungen vor Ort zu vergessen.   

Das Bild zeigt den neugestalteten Umgriff um das Kriegerdenkmal. Foto: Jürgen Eisen

Nach dem Totengedenken an Fritz Böller, der gerade in der Anfangszeit viel für den Kappelbuck gemacht hat, blickte Lilly Engelhard auf das Jahr 2019 zurück. Traditionell findet im Februar eine Entbuschungsaktion statt, bei welcher der Obst- und Gartenbauverein die Helfer verpflegt und Schäfer Belzner das Lamm spendierte. Außerdem wurden wieder etliche Obstbäume ausgeschnitten. Bänke und Sitzgelegenheiten wurden im Laufe des Jahres ersetz oder ergänzt, wofür die Vorsitzende allen Unterstützern dankte. Leider sei 2019 Vandalismus im Gelände mit zerstörten Bänken und dem Aufbruch des Backhauses mit einem vierstelligen Schadensbetrag zu verzeichnen. Auch wenn Täter ausfindig gemacht werden konnten, sei bei diesen „nichts zu holen“ gewesen.

Beim Gottesdienst im Grünen waren Gäste des Dekanats aus Kenia begeistert von der Kulisse und dem Essen aus dem Kessel. Das geplante Apfelstrudelfest musste mangels eigener Äpfel ausfallen, da man sich einig war, ein Apfelfest mit zugekauftem Obst nicht durchführen zu wollen. Bewährt hätte sich das neue Zeltdach über den Sitzbänken, das aus einem Räumungsverkauf günstig erworben werden konnte. Gut angekommen ist die Fledermausführung mit Brigitte Huber. Katharina Busch bietet als neue Mitarbeiterin Basteln mit Naturmaterialien an. Probiert wurde erstmals Holzkohle selber herzustellen.

Während der Gartenschau in Wassertrüdingen wurden mehrere Schulklassen mit Aktionen in der dortigen Streuobstwiese informiert. Für Erwachsene gab es essbare Blüten, bepflanzte Kübel und viele Gespräche zum Naturerlebnis Kappelbuck, was auf gute Resonanz auch für die nächsten Jahre hoffen lässt. Zusammen mit der Fränkischen Moststraße gelte es Strategien zu entwickeln, dass eine bessere Vermarktung auch bei den Einheimischen verankert wird. Dazu passt die Auszeichnung der Region Hesselberg als einer der 100 Genussorte Bayerns. Solche und andere Wettbewerbe machen den Kappelbuck bekannt. Eine Fotostrecke in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Land-Idee“ wurde aufwendig am Backhaus produziert.

Einen während der Gartenschau vom regionalen Energieversorger genutzten Pavillon konnte der Verein günstig bekommen, nachdem der Abbau zugesagt werden konnte. Als Schutzhütte wurde dieser inzwischen wieder aufgebaut und mit einem Dach versehen.

Der Kassenbericht von von Brigitte Walter wies ein kleines dreistelliges Minus aus, was angesichts des Einbruchschadens von rund 1.000 Euro und des Ausmauerns des Ofens mit Schamott sowie den Materialkosten für die Schutzhütte aber vertretbar sei. Die Kassenprüfung und die Entlastung durch die Kassenprüfer Werner Hahn und Simone Schülein wurde einstimmig erteilt.

Hannelore Gebhardt als 2. Vorsitzende und Erlebnispädagogin berichtete von zahlreichen Veranstaltungen. „Insgesamt wurden rund 1.700 Gäste von uns betreut“, so Gebhardt. Dies sei zwar etwas weniger als im Vorjahr, aber auch der Tatsache geschuldet, dass es in Wassertrüdingen ein vielfältiges Angebot für Schulklassen und Gruppen gab. Hier brachte sich der Kappelbuck intensiv mit ein und warb für Beyerberg. Je 20 Kinder- und Erwachsenengruppen und vier Familienaktionen, dazu sechs Schulklassen, die eine Streuobstwiese zu verschiedenen Zeiten besuchten unterstreichen das vielfältige Angebot. Backkurse im Ofen, Verköstigung von Gästen, Ausflugsziel oder einfach nur Entspannung, die Streuobstwiese in Beyerberg erfüllt viele Aufgaben. Die neu in den Lehrplan der Schulen aufgenommene Projektwoche Alltagskompetenz biete für den Kappelbuck eine gute Gelegenheit bestehende Angebote entsprechend auszubauen und den Schulen anzubieten.

  1. Bürgermeister Klaus Kober überbrachte die Grüße und den Dank der Gemeinde Ehingen. Er dankte für die vielfältigen Organisationen und die Beteiligung an der Gartenschau. Hier konnten viele Menschen erreicht werden. Gerade für die Kinder sei die Naturerlebnispädagogik ein wichtiges Element. Die Moststraße als Verbindungsglied von NaturErlebnis Kappelbuck und Obst- und Gartenbauverein sorge für eine regionale Identität Die Auszeichnung als Genußort Bayern sorge dafür, dass Produkte wahrgenommen würden. Kober sprach auch den Dank dafür aus, dass das Kriegerdenkmal am Kappelbuck renoniert und in den Friedensweg eingebunden wurde.

Ausblickend auf 2020 wird es nach dem Frühjahrsputz am 1. April darum gehen, einige Pfähle und Beschilderungen auszutauschen, um für den Gottesdienst im Grünen am 3. Mai gerüstet zu sein. Werbung für den Kappelbuck wird im Rahmen der Verbraucherausstellung Kontakta Ende März in Ansbach gemacht. Außerdem macht die Radsternfahrt des Dekanats Wassertrüdingen am 17. Juni Station in Beyerberg. Fortgesetzt wird das Brotbacken mit Sandra Stöhr. Erste Gruppenanmeldungen sind ebenfalls schon vorhanden. Für die Schutzhütte wird noch eine umlaufende Sitzbank montiert, um bei schlechter Witterung mit Gästen einen überdachten Raum zu haben. Letzte Anböschungsarbeiten schließen das Projekt ab. Vorausgesetzt es gibt wieder Obst, findet im Herbst ein Mostfest statt. Im Bereich der Natur- und Erlebnispädagogik werden das Projekt Streuobstwiese im Jahresverlauf ebenso fortgesetzt wie die Fledermauswanderungen, „Vögel in Streuobstwiesen“ und Aktionen zu Wildkräutern. Lilly Engelhard und Hannelore Gebhard betonten, dass dies nur durch das ganze Team gelingen könnte und sich jeder mit seinen Fähigkeiten einbringen könne.

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