John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“

Feuchtwangen (pm/lz). Die Württembergische Landesbühne Esslingen ist seit vielen Jahren immer wieder Gast in Feuchtwangen. Am 15. März bringt sie um 20 Uhr einen modernen Klassiker in der Stadthalle Kasten zur Aufführung: John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“.

Das Bühnenstück „Von Mäusen und Menschen“. Foto: Veranstalter

Ein sandiges Ufer am Salinas River in Südkalifornien. Die Sonne geht gerade unter, als sich Georg und Lennie auf den Weg machen, die Kleinstadt Weed zu verlassen. Wie viele andere Wanderarbeiter ziehen sie von Farm zu Farm auf der Suche nach Arbeit und mit einem großen Traum vor Augen: Eines Tages ein kleines Haus und ein eigenes Stück Land kaufen und bewirtschaften zu können. Doch der Weg ist steinig: Immer wieder geraten die beiden Freunde durch Lennies Tollpatschigkeit in Schwierigkeiten. Denn der fleißige Arbeiter ist zwar liebenswert, aber „nicht besonders scharf im Kopf“. Mit kindlicher Faszination beobachtet er die schönen, lieblichen Dinge in seinem Umfeld, von denen er nur schwer die Finger lassen kann. Nicht immer bleiben die Zwischenfälle folgenlos. Und so mussten die beiden Männer auch ihre letzte Arbeitsstelle in Weed nach einem schwerwiegenden Missverständnis verlassen. Ab nun will Georg das Reden und Handeln für Lennie übernehmen. Denn auf der nächsten Farm wollen sie endlich einmal länger bleiben, um Geld für ihren gemeinsamen Traum zusammenzubekommen. Aber schon an ihrem ersten Arbeitstag kündigen sich Probleme an, als sie dem Sohn ihres Chefs begegnen – Curley, ein eifersüchtiger Hitzkopf, der gerne auf Konfrontation geht. In diese angespannte Atmosphäre tritt Curleys Frau, die ihren eigenen Träumen nachhängt und auf der Suche nach einem Gesprächspartner immer wieder um die Baracken der Arbeiter schleicht. Als Georg bemerkt, wie Lennie in den Bann der schönen jungen Frau gezogen wird, überkommen ihn schlimme Vorahnungen. Auf einmal drohen sich die Ereignisse aus Weed zu wiederholen…
In John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“ ist der verheißungsvolle „American Dream“ bereits bröckelig geworden: Statt Glückspilzen und Gewinnertypen begegnen wir zutiefst einsamen Figuren, die auf der Suche nach ihrem individuellen Glück herbe Rückschläge erfahren. In diesem Setting zeichnet Steinbeck, der 1962 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, ein einfühlsames und berührendes Bild einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Männern, die bedingungslos zueinander halten. Sein von vornherein als Schauspiel konzipierter Roman aus dem Jahr 1937 ist zu einem zeitlosen Klassiker geworden, der in den letzten Jahrzehnten mehrfach verfilmt und als Oper sowie als Hörspiel adaptiert wurde.
Karten für die Vorstellung in der Stadthalle Kasten gibt es im Kulturbüro der Stadt Feuchtwangen sowie telefonisch unter 09852/904-44 oder per E-Mail an kulturamt@feuchtwangen.de sowie bei Reservix und in allen Reservix-Vorverkaufsstellen.

    Related Posts

    Wird die Pflege selbst ein Pflegefall?
    Feuchtwanger Schüler starten Umweltinitiative mit Vogelnistkästen
    Erste Feuchtwanger Most-Prämierung am 12. April