Doppelsieg der Forscherkids bei Jugend forscht 2019

Forscherkids Wertheim: Zwei Junge Forscher bei Wettbewerb erfolgreich

Wertheim / Künzelsau. Beim diesjährigen Nachwuchsforscherwettbewerb Jugend forscht / Schüler experimentieren errangen gleich zwei junge Forscher der Forscherkids Wertheim einen Regionalsieg in ihrem Fachgebiet. Der Regionalwettbewerb Heilbronn-Franken fand vom 21.-23. Februar in Künzelsau statt. Damit stellen die Forscherkids bereits das dritte Jahr in Folge Regionalsieger. Von den seit 2017 fünf betreuten Projekten wurden vier Regionalsieger und eine Jungforscherin errang den zweiten Platz.
Die beiden Jungforscher aus diesem Jahr traten in der Sparte Schüler experimentieren (für Kinder bis 14 Jahren) an. Die zehnjährige Fünftklässlerin Emmi Fee Bartholome aus Grünenwört forschte rund ein Jahr zum Thema „Hausmittel zur Fleckenentfernung im Labortest“. In fast 400 Versuchen ermittelte sie welche Hausmittel Fett-, Pflanzen-, Farb- und Mischflecken am Besten aus Baumwollstoff entfernen ohne die Stofffarbe selbst anzugreifen. Zudem testete sie die Hausmittel als Vorbehandlungsmöglichkeit vor der Maschinenwäsche und beurteilte deren Umweltverträglichkeit, Nutzungssicherheit und Kosten. Vorgehen und Ergebnisse fasste sie, wie alle Wettbewerbsteilnehmer in einer 15 Seitigen Facharbeit zusammen, und präsentierte sie mit Plakaten, Anschauungsobjekten und Vortrag der Fachjury Arbeitswelt. Für die Besucher des Wettbewerbs hat sie ihre Tipps in einem „Antifleckenheft“ zusammengestellt, das auf große Interesse stieß. In ihrer Laudatio sagte die Jury: „Emmi hat uns bei ihrer Präsentation alle unsere Fragen beantwortet, bevor wir sie überhaupt stellen konnten. Ihre Vorstellung zum Thema Flecken entfernen mit Haushaltsmitteln war so perfekt, dass wir beim abschließend Quiz all ihre Fragen beantworten konnten. Den ersten Platz hat sie sich unserer Meinung nach durch die umfassende Aufarbeitung und Darstellung ihres Themas absolut verdient.“
Christian Hartke, zwölf Jahre, aus Waldenhausen wurde Regionalsieger im Fachgebiet Chemie. Er beschäftigt sich mit der Herstellung von Badeperlen aus möglichst natürlichen Stoffen. Dabei testete und verbesserte er in bisher acht Monaten Forschungsarbeit unter anderem Verfahren um Duft- und Farbstoffe aus Pflanzen zu gewinnen. Außerdem führte er umfangreiche Tests seiner Badeperlen unter anderem zu Sprudelstärke und Dauer, PH-Wert des Wassers mit den Perlen, ungelöster Restmenge und Wasserfärbung durch. Anhand dieser verbesserte er die Rezeptur weiter. Außerdem führte er eine Befragung durch, um herauszufinden, welche Eigenschaften sich Nutzer für Badeperlen wünschen. Das Projekt des Siebtklässler zeichnet sich unter anderem durch die umfassende Berücksichtigung wissenschaftlicher Grundlagen aus der Chemie aus.
In de Laudatio hieß es: „Christian forschte an der perfekten Badeperlen, die neben einer möglichst langen Sprudelphase noch farblich ansprechend sein sollte. Dabei arbeitete er bei seinen Versuchsreihen wissenschaftlich und sehr ideenreich.“
Betreut wurden beide Jungforscher ehrenamtlich von Birger-Daniel Grein, der bereits die anderen erfolgreichen Gruppen betreute. „Der große Pluspunkt der Forscherkids Wertheim ist, dass wir jeden Jungforscher der am Wettbewerb teilnimmt individuell und in Einzelbesprechungen fördern“, betonte Grein die hohe Betreuungsqualität. Zur Unterstützung gehören beispielsweise das Vermitteln nötigen Fach- und Prozesswissen, Hilfe beim Einüben der Präsentation, Beratung bei der Facharbeit und Unterstützung bei der Organisation rund um die Wettbewerbsteilnahme. Alleine für die Projektbetreuung setzt der Projektleiter der Forscherkids im Jahr über einhundert Stunden ein. Die Teilnahme am Wettbewerb sei ein Höhepunkt für engagierte Teilnehmer des Bildungsprogramms, sagte er. Außerdem unterstützen die Forscherkids die Projekte durch das leihweise Bereitstellen von Labormaterial und Technik.
Beide Jungforscher haben sich für den Landeswettbewerb Schüler experimentieren Baden-Württemberg im Mai in Balingen qualifiziert. Bis dahin bauen sie ihre Projekte weiter aus.

 

Fotos: Birger-Daniel Grein

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