Strecke Dombühl – Dinkelsbühl – Nördlingen soll reaktiviert werden

Dinkelsbühl (pm/ak). Die Bahn zwischen Dombühl über Dinkelsbühl nach Nördlingen wird kommen. „Es geht hier nicht mehr um die Frage ‚ob‘, sondern ‚wie‘“, so die Worte des Bundesverkehrsministeriums bei einem Gespräch Ende Januar in Berlin. Entscheidender Durchbruch: Vom Bund kann mit einer Förderung von bis zu 90 Prozent der Investitionskosten für die Gleis-Ertüchtigung gerechnet werden.

Gesprächsrunde in Berlin mit zielführendem Ergebnis für eine Bahnreaktivierung Dombühl – Nördlingen: Artur Auernhammer (CSU-Bundestagsabgeordneter), Dr. Christoph Hammer (Oberbürgermeister Dinkelsbühl), Dr. Jürgen Ludwig (Landrat Landkreis Ansbach), Karl-Heinz Görrissen (Leiter der Abteilung Leitung, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), Hugo Gratza (Leiter der Abteilung Eisenbahn Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), Klaus-Dieter Josel (Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG in Bayern) und Hans-Peter Böhner (Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr) (v.l.). Foto: Büro Artur Auernhammer

„Das Gespräch war extrem erfolgreich“, so Dinkelsbühls Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer. Es gibt ein Änderungsgesetz zum sogenannten Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Der Bund kann dadurch mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 90 Prozent der Kosten die Gleis-Ertüchtigung alter Bahnlinien fördern. Diese bauliche Gleis-Ertüchtigung kostet für die 1985 stillgelegte Bahnstrecke Dombühl-Dinkelsbühl über 20 Mio, Euro und muss vom Streckenbetreiber bezahlt werden. Zwar hatte der Streckenbetreiber, die Mittelfränkische Eisenbahnbetriebs GmbH, vom Freistaat Bayern die Zusage, pro gefahrenen Personenkilometer Einnahmen zu bekommen (sog. Bestellgarantie auf 15 Jahre), aber vorerst hätte die Mittelfränkische Eisenbahnbetriebs GmbH in kaum zu erbringende Vorleistung gehen müssen.

Freistaat und nun auch Bund kümmern sich

Bahnreaktivierung war bereits 1999 ein Thema, auch bei der damaligen Jungen Union Dinkelsbühl, die Joachim Hermann (2.v.l.) zu Gast hatte. Foto: Privat

„Nun wurde der Durchbruch erreicht“, so Dr. Hammer über das Gesprächsergebnis. Für ihn sei nicht nur die allgemeine Förderzusage extrem positiv, sondern auch die Tatsache, dass sich der Bund nun speziell der Bahnreaktivierung in der Region annimmt. „Unser Kümmerer, der Abteilungsleiter Karl-Heinz Görrissen, war es auch, der das weiterführende Gespräch bereits wieder für den 3. März festgelegt hat“, berichtet Dr. Hammer.

Weiterhin stellt der Dinkelsbühler Oberbürgermeister – entgegen der bisherigen Gespräche – positiv heraus, dass über die gesamte Strecke von Dombühl bis nach Nördlingen gesprochen wurde. Man sieht nun die Durchbindung bis nach Nördlingen endlich als Teil einer Anbindung an die Verkehrsnetze der Räume Augsburg und München.

„Unser politisches Engagement gemeinsam mit Innenminister Joachim Hermann war und ist die Grundlage für das nun Erreichte. Ein Beweis, dass sich Ausdauer lohnt. Die Zeit der Bahnreaktivierung ist überreif“, beschreibt es Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Bürger, Pendler, Touristen und Durchreisende können nun davon ausgehen, dass die Strecke von Dombühl über Dinkelsbühl bis nach Nördlingen spätestens ab dem Jahre 2024 wieder im Stundentakt, in Betrieb gehen wird.

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