Rothenburger Ferienprogramm-Highlight

Besuch bei den Pippi-Langstrumpf-Pferden

WINDELSBACH-PREUNTSFELDEN. Na klar – es waren fast nur Mädchen am Start. Mit einem Bus kamen die Kinder aus Rothenburg ob der Tauber im Rahmen des Ferien-Kinderangebotes nach Preuntsfelden auf den Knabstrupperhof der Familie Baumann. Über 70 Pferde einer ganz besonderen Rasse leben hier und stammen sogar zumeist aus der eigenen Zucht. Sowohl Ponys als auch Pferde mit der typischen Tigerschecken-Zeichnung sind hier zu finden.

Die Tigerschecken erlebten ihren Höhepunkt in der Barocke, da diese Pferde bei den Adligen sehr beliebt waren. Es galt damals als etwas sehr besonderes ein getigertes Pferd zu besitzen. Außerdem war er mit seinem guten Charakter und dem guten Exterieur ein hervorragendes Kriegspferd, da sie im Kampf sehr nervenstark und wendig waren. Familie Baumann züchtet hier eine vom Aussterben bedrohte Rasse, deren Ursprung in Dänemark liegt. Die getüpfelten Pferde sind wegen ihres guten Charakters und ihrer Ausdauer bekannt. Berühmt sind sie bei den Kindern durch Astrid Lindgren, denn Pippi Langstrumpf hatte einen Knabstrupper – den „Kleiner Onkel“. Außerdem kann sich jeder an die Pferde im Zirkus Knie erinnern, die auch so herrlich getüpfelt und dazu so gelehrig waren. Fünf Tigerschecken warteten schon gesattelt auf die kleinen Gäste.

Spielerische Anleitung in der Reithalle, Basteln zwischendurch und echtes Reiten auf den großen Pferden war Programm

Die von drei Betreuern der Stadtjugendpflege Rothenburg begleiteten Kinder wurden sofort in verschieden Gruppen aufgeteilt. In der Reithalle waren die drei Ponys, die unter Anleitung gebürstet und gestriegelt wurden. Dann durfte die Mähne in Zöpfchen geflochten werden, was natürlich eine willkommene Aktion für die Mädchen war. Später konnten die Mädchen und der einzige Junge das Führen der Ponys lernen. Ein kleiner Parcours war aufgebaut und jedes Kind durfte mit dem Pony ein Slalom durchlaufen und einen kleinen Laufwettbewerb mit dem geführten Pferd mitmachen. Wer gemalt, geschnitten und gebastelt hatte, durfte auch die geführte Runde mit den großen Knabstrupper Pferden erleben. Helm auf und los ging es. Als krönender Abschluss dekorierte Mutter Baumann noch einen lachenden Vesperteller für jedes Kind. Josef Baumann überlegt schon jetzt für 2018, ob nicht doch wenigstens zwei Gruppen á 20 Kinder zwischen 6 – 15 Jahren eingeladen werden können. Natürlich ist das Angebot von seiner Seite kostenlos für die Stadtjugendhilfe.

Die Resonanz waren 60 Anmeldungen für dieses Angebot. Ein Mädchen berichtete ganz stolz – dass sie schon vergangenes Jahr mit dabei gewesen sei. Die liebevolle, wie aufwendige Betreuung von Mensch und Tier ist ein spürbarer Segen, der allen viel Freude macht. Josef Baumann überließ das Programm seiner Familie – derweil er das Wetter nutzte um Heu einzubringen – immer mit einem Auge auf die fröhlichen Gäste. Für die Kinder ging ein lebendiges und fröhliches Programm zu Ende, als sie satt und vergnügt wieder hoch ins Dorf zum Treffpunkt mit dem Bus marschierten – vorbei an den diesjährigen Fohlen. Wer mehr erfahren will: www.knabstrupperhof.de.

 

Text/Fotos Beate Tomann

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