22. Auflage des Gailrother Almabtriebs bei windigem Herbstwetter
GAILROTH. Die Alm rief in diesem Jahr zu einer Schnapszahl: Bereits zum 22. Mal hatte die Gailrother „Festgemeinschaft Almabtrieb“ am letzten Samstag im Oktober zu dem alpenländischen Spektakel ohne wirkliche Berge eingeladen. Die Massen strömten bei windigem, aber trockenem Wetter wie eh und je in den kleinen Schnelldorfer Ortsteil.
Mit viel Liebe zum Detail hatten die Organisatoren erneut ein attraktives und umfangreiches Programm zusammengestellt. Die Protagonisten aber sind in jedem Jahr die Gleichen: Nachdem die geschmückten Kühe und Ochsen von der „Rapsalm“ bei Theuerbronn gebracht worden waren, formierte sich dort ein bunter Festzug, welcher sich wenige Minuten nach 11. Uhr in Bewegung setzte.
Auf der schon für Mensch und Tier bekannten Strecke ging es in Richtung Gailroth durch die Ortsdurchfahrt bis zur großen Gemeinschaftshalle. Für die musikalische Begleitung sorgten in diesem Jahr die „Holz- und Blech-Chaoten“ im Verbund mit dem Trachtenverein Sonthofen. Volkstänzer, Festwagen, Oldtimer jeglicher Art und auch kleine Fußgruppen bereicherten den Umzug.
Der einzige Almabtrieb in der ganzen Region zog auch in diesem Jahr wieder wahre Besuchermassen an, die sich anschließend in der Gemeinschaftshalle bei Rindfleisch mit fränkischem Kren drängten. Nachdem man leiblich gestärkt war, zog ein stimmungsvolles Bühnenprogramm die Besucher in ihren Bann. Für Partyliebhaber begann dann am Abend eine rauschende „Alm-Party“, die bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Für Stimmung sorgte die „Sturzbach Musi“ aus Oberbayern.
Auf dem Freigelände vor der Gemeinschaftshalle fand auch in diesem Jahr wieder eine Informations- und Verkaufsausstellung mit rund 30 Händlern und Fieranten statt. Je dunkler es draußen wurde, umso mehr zog sich das Gros der Gäste in die Halle, hatte doch Bürgermeisterin Christine Freier allen Junggebliebenen vorab schon mal eine heiße Partynacht versprochen: „Feiert, bis die Hütte kracht!“, so ihr Aufruf.
Fotos: Heinz Meyer