Kunstwerk mahnt Einhaltung von Kinderrechten an – Leihgabe der Kinder- und Jugendhilfe kommt ins Rathaus

Wertheim. Anlässlich des Weltkindertags am 20. September hat die Kinder- und Jugendhilfe des Diakonischen Werks ein Gemälde zum Thema Kinderrechte der Wertheimer Stadtverwaltung übergeben. Geschaffen wurde das Kunstwerk von Kindern einer Tagesgruppe. Das Rathaus ist erst die zweite Station einer Art Rundreise, zuvor hing das Bild im Landratsamt in Tauberbischofsheim. „Wir sind sehr stolz darauf“, betonte Bürgermeister Wolfgang Stein, der das farbenfrohe Werk am Freitag in Empfang nahm. Sowohl Landkreis als auch die Stadt Wertheim sind Kooperationspartner der Diakonie. Der Stolz ins Gesicht geschrieben war auch den drei jungen Künstlern des Gemäldes: Leonard Frischmuth, Kassandra Koukaras und Luka Matejka. Sylvia Gravius, seit 2007 Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe Wertheim, sowie Sonja Gruber, die die Teamleitung in der Tagesgruppe innehat, begleiteten das Trio. Im Gespräch mit Bürgermeister Stein gaben die Kinder Aufschluss über die Bedeutung einzelner Elemente ihres Werks. Das Zentrum des Bilds bildet ein großes Herz, das von zwei Händen gehalten wird. „Das soll für Zusammenhalt stehen“, erklärte der elfjährige Leonard Frischmuth. Darum herum sind kreisförmig viele verschiedenfarbige Figuren zu sehen, die miteinander verbunden sind – „Menschen, die zusammenhalten“, so der gleichaltrige Lukas Matejka. Die Rosen im oberen Teil des Bilds, gemalt von der neun Jahre alten Kassandra Koukaras aufgemalten, verweisen etwa auf das Grundrecht auf Freizeit, Spiel und Erholung. Es sei wichtig, „dass Kinder spielen dürfen“, stellte Leonard Frischmuth heraus und zählte dabei auch das Recht auf Gesundheit sowie eine saubere Umwelt auf.“Wir bieten Hilfen an, um Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und Eltern in der Erziehung zu unterstützen“, so Gravius. Es gehe darum Benachteiligungen abzubauen und mehr Teilhabechancen zu ermöglichen. Folglich: „Die Auseinandersetzung mit den Kinderrechten ist uns ein großes Anliegen“, erklärte die Sozialpädagogin. Und so beschäftigte sich auch die Tagesgruppe „Schatztruhe“ im vergangenen Jahr intensiv mit den Inhalten der UN-Kinderrechtskonvention. In dieser Übereinkunft wurden vor fast 30 Jahren die wesentlichen Standards zum Schutz von Kindern weltweit festgelegt. Im September 2018 kreierte die Gruppe im Rahmen eines Projekts mit der Wertheimer Künstlerin Regina Pöhland schließlich das Bild. Das Ergebnis sei so schön, „dass es nicht nur bei uns im Haus hängen sollte“, sagte Sylvia Gravius. Gemeinsam mit den Kindern sei die Idee entstanden, ihr Kunstwerk im Main-Tauber-Kreis auf Wanderschaft zu geben. „Das Thema Kinderrechte soll präsent bleiben – bei uns und in der Öffentlichkeit.“ Und so wird nun das Gemälde im Wertheimer Rathaus – ein genauer Ort ist noch offen – auf die Rechte von Kindern aufmerksam machen.

 

Um auf Kinderrechte aufmerksam zu machen, bekam Bürgermeister Wolfgang Stein stellvertretend ein selbstgestaltetes Kunstwerk der Kinder- und Jugendhilfe Wertheim überreicht. Das Bild zeigt (von links): Lukas Matejka, Sylvia Gravius (Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe), Bürgermeister Stein, Sonja Gruber (Teamleitung der Tagesgruppe „Schatztruhe“), Leonard Frischmuth und Kassandra Koukaras. Foto: Stadt Wertheim

 

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