Großes Jubiläum wirft seine Schatten voraus – 60 Jahre Partnerschaft mit Salon wird gefeiert

WERTHEIM (RED). Von Aufbruchsstimmung geprägt war die Sitzung des Partnerschaftskomitees am Mittwoch. Ein Grund dafür waren die erfolgversprechenden Bemühungen um eine Wiederbelebung der ältesten Wertheimer Städteverbindung: Im Juli soll das 60-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Salon-de-Provence in Frankreich gefeiert werden. Darüber hinaus hält das Programm zahlreiche weitere Höhepunkte bereit.

Erstmals tagte das Komitee unter dem Vorsitz von Fachbereichsleiterin Ina Nolte. Nach Corona habe man in Sachen Partnerschaften im vergangenen Jahr „wieder ordentlich Gas gegeben“, sagte sie. Das bestätigte sich auch im Rückblick von Geschäftsführerin Celia Fernandez Seles. Einige der Highlights waren das EU-Projekt „Twinners4Tomorrow“ in Gubbio, das Internationale Jugendkulturfestival in Huntingdon/Godmanchester und vor allem die Feier des 60-jährigen Patenschaftsjubiläums zwischen Wertheim und der U-Boot-Unterstützungseinheit (UUE) „Main“.

Seit einiger Zeit brach liegt die Partnerschaft mit Salon-de-Provence. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Fernandez Seles und Stadtrat Thomas Wettengel berichteten von einer Fahrt nach Frankreich im vergangenen Dezember, an der auch Stabsstellenleiter Jürgen Graner teilgenommen hatte. Unmittelbar vorausgegangen war ein Brief von Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez an seinen Amtskollegen Bürgermeister Nicolas Isnard in Salon. Man sei überrascht und erfreut gewesen von dem Feedback auf die Kontaktaufnahme und die sehr positiven Signale, so Fernandez Seles und Wettengel.

Ein Ergebnis wird die Fahrt einer größeren Delegation aus Wertheim nach Salon-de-Provence vom 11. bis zum 15. Juli sein. An dieser sollen Gemeinderäte und Ortsvorsteher, Vertreter der Stadtverwaltung, der Internationalen Partnerschaftsvereinigung und möglicher Kooperationseinrichtungen wie Schulen oder Vereine teilnehmen. Mit einem offiziellen Festakt soll dabei das 60-jährige Bestehen der 1964 begründeten Städtepartnerschaft begangen werden. Ziel ist aber nicht nur die Jubiläumsfeier, sondern vor allem die Wiederbelebung der Verbindung zwischen beiden Städten. Möglichkeiten und Ideen sollen in Arbeitsgesprächen ausgelotet werden. „An Motivation mangelt es nicht“, stellte Ina Nolte fest.

Und noch ein weiterer runder Geburtstag steht im Kalender. Vor 30 Jahren wurde der zweite Tender – die heutige UUE – „Main“ in Dienst gestellt. Sofern der Einsatzplan es zulässt, wollen Besatzungsmitglieder wieder zur Michaelismesse und zum Weihnachtsmarkt nach Wertheim kommen. Ferner wird, voraussichtlich im April oder Mai, eine Lehrergruppe aus Umbrien Wertheim und dem Beruflichen Schulzentrum einen Besuch abstatten. Die Pädagoginnen und Pädagogen wollen deutsche Traditionen und Kultur kennenlernen und sich auch mit dem außerschulischen Bildungsangebot befassen.

Das Internationale Jugendkulturfestival soll Ende September in Szentendre als Jugendfilmfestival stattfinden. Celia Fernandez Seles warf auch einen Blick in die nähere Zukunft. So möchte 2025 das Huntingdon Youth Theatre zum zweiten Mal nach 2017 in der Großen Kreisstadt gastieren. Auf der Burg und bei Convenartis soll es zwei Aufführungen des Stückes „Snow Queen“ geben. Im selben Jahr wird auch das Jugendkulturfestival in Wertheim ausgerichtet. Hinsichtlich der inhaltlichen Ausrichtung sei man offen für Ideen, erklärte die Komitee-Geschäftsführerin.

 

 

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