Über 360.000 Euro ELR-Mittel fließen nach Bad Mergentheim
BAD MERGENTHEIM (RED). Beim Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) profitieren die Teilorte Bad Mergentheims auch in diesem Jahr: Fünf Projekte erhielten einen Zuschlag.
Das ELR gilt als das wichtigste Strukturentwicklungsprogramm in Baden-Württemberg. Seit 1994 unterstützt die Landesregierung damit Projekte, die lebendige Ortskerne erhalten, zeitgemäßes Leben und Wohnen ermöglichen, eine wohnortnahe Versorgung sichern sowie zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. In diesem Jahr wurden 1.113 Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 100 Millionen Euro im Bundesland gefördert. Im Fokus standen in diesem Jahr ganz besonders die privaten Wohnraumprojekte, die dem Flächenverbrauch entgegenwirken.
Die Stadtverwaltung, die als Antragssteller alle Projekte im September vergangenen Jahres gebündelt eingereicht hat, freut sich nun über die jüngste Entscheidung des Regierungspräsidiums Stuttgart. Dieses Jahr können fünf Projekte aus drei verschiedenen Teilorten mit einem Gesamtfördervolumen von rund 360.000 Euro unterstützt werden. Dass von sieben eingereichten Projekten am Ende fünf einen Zuschlag erhalten haben, wertet die Bad Mergentheimer Wirtschaftsförderung als großen Erfolg. Sie hatte im September vergangenen Jahres die ELR-Anträge an das Regierungspräsidium übergeben. Wenngleich es sehr schade ist, dass ein Projekt für Gemeinbedarfseinrichtung sowie ein gewerblicher Antrag im Förderschwerpunkt nicht berücksichtigt werden konnten.
Im Programmjahr 2024 konnten die maximal möglichen Zuschussbeträge erhöht werden, was den Antragstellenden aufgrund der steigenden Baupreise deutliche Vorteile brachte.
Mit den geförderten Bauprojekten wird ein Impuls zur Nutzung innerörtlicher Flächen gesetzt. So schließen Bauvorhaben markante Baulücken und schaffen Wohnraum für Familien, andere Projekte sind besonders klimafreundlich und wirken dem Flächenverbrauch entgegen.
Während im Teilort Stuppach ein Projekt gefördert wird, können in Rengershausen sogar drei Bauvorhaben mit Landes-Unterstützung verwirklicht werden. Daneben ist der Teilort Edelfingen mit einem Projekt berücksichtigt. „Besonders in Rengershausen spüren wir eine starke Entwicklung und aktive junge Menschen, die ihren Heimatort als festen Lebensmittelpunkt für die Zukunft weiterentwickeln möchten.
Nun haben wir schon acht Projektträger aus Rengershausen, allein in den letzten drei Jahren“, merkt Lorena Klingert von der städtischen Wirtschaftsförderung an, die die Projektträger von der ersten Anfrage bis hin zur Programmentscheidung begleitet hat. „Und ich bin mir sicher, dass das nicht die letzten Projekte sind. Weiter so!“
Oberbürgermeister Udo Glatthaar freut sich über den Rückenwind aus Stuttgart: „Auch wenn die Zahl der Anträge in den vergangenen Krisen-Jahren mit den geraden für die Baufinanzierung schwierigeren Rahmenbedingungen spürbar zurückgegangen ist, gibt es nach wie vor starkes Engagement der Bürgerschaft in unseren Teilorten. Das verdient Dank und Anerkennung. Deshalb beglückwünsche ich die fünf Projektträger, die 2024 einen Zuschuss erhalten. Sie helfen, unsere Teilorte durch ihre Investitionen zukunftsfest aufzustellen. Dafür hat sich auch die Stadtverwaltung mit der Beratung und Antragstellung wieder engagiert eingesetzt.“
Auch dieses Jahr können voraussichtlich wieder Anträge eingereicht werden. Die Fördermittel und Förderschwerpunkte für das Programmjahr 2025 werden vermutlich im Mai veröffentlicht. Wer sich für das ELR-Programm interessiert, erhält bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Mergentheim bereits jetzt eine unverbindliche Beratung. Die Kommune ist es auch, die den entsprechenden Antrag beim Land einreichen muss. Die für Förderprogramme zuständige Ansprechpartnerin im Bad Mergentheimer Rathaus ist Lorena Klingert, Telefon 07931/ 57-8006, E-Mail: lorena.klingert@bad-mergentheim.de.
Einen wichtigen Punkt betont die Wirtschaftsförderung aber schon jetzt: Wer ELR-Mittel abrufen möchte, der muss unbedingt mit Start seines Projektes so lange warten, bis die Programmentscheidung im Frühjahr des Folgejahres vorliegt.
Weitere Informationen sind auf www.bad-mergentheim.de abrufbar.
In der Innenentwicklung des Ortszentrums hat sich in Rengershausen in den vergangenen Jahren viel getan. Bild: Karin Tremmel
