Familienzentrum Wartberg-Reinhardshof im Blick: Förderbeträge der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit angepasst

MAIN-TAUBER-KREIS (RED). Der Jugendhilfeausschuss des Main-Tauber-Kreises hat vor kurzem im Landratsamt getagt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem eine höhere Förderung für die Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Alexander Schuck berichtete über die Arbeit des Familienzentrums Wartberg-Reinhardshof in Wertheim.

Familienzentren sollen einen niederschwelligen Zugang zu Begegnungs-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Familien bieten. Das Familienzentrum Wartberg-Reinhardshof in Wertheim hat im April 2018 als eine der ersten Anlaufstellen im Landkreis seine Arbeit aufgenommen. Dabei arbeiten die Große Kreisstadt Wertheim und das Diakonische Werk im Main-Tauber-Kreis als Träger zusammen. Alexander Schuck, Koordinator des Familienzentrums beim Diakonischen Werk, berichtete in der Sitzung aus der vielfältigen Praxis dieser Anlaufstelle vor Ort.

Aufgrund von gestiegenen Kosten stellte die Verwaltung die geplante Anpassung der Förderbeträge in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit vor. Die Änderung betrifft die Zuschüsse für Freizeit- und Erholungsmaßnahmen sowie für internationale Jugendbegegnungen. Dabei sollen die Förderbeträge ab Januar 2024 von drei Euro auf 4,50 Euro bzw. von sechs Euro auf sieben Euro pro Tag und Teilnehmer erhöht werden. Das Gremium stimmte zu, die Förderbeträge anzuheben.

Die Ausschussmitglieder erhielten einen Überblick über die wichtigsten Aufgabenentwicklungen der Kinder- und Jugendhilfe im Jahr 2023 sowie einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Demnach sind die Bedarfe wirtschaftlicher und pädagogischer Hilfeleistungen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen.

Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, musste das Jugendamt beispielsweise die Kindertagesbetreuung häufiger fördern. Darüber hinaus zeigte sich landesweit ein gestiegener Unterstützungsbedarf Alleinerziehender, die Unterhaltsvorschussleistungen benötigen. Auch bei den individuellen Hilfen für junge Menschen und ihre Familien sind die Fallzahlen gestiegen. Dabei ist festzustellen, dass die während der Corona-Pandemie tendenziell stagnierenden oder sogar zurückgehenden Einzelfallhilfen nach Rückkehr des familiären Alltags umso häufiger erforderlich wurden.

Zudem war die Jugendhilfe weiterhin gefordert, Verantwortung für unbegleitete minderjährige Ausländer zu übernehmen, die ohne verantwortliche Erwachsene nach Deutschland kamen. Thema war auch die notwendige Mitwirkung der Verwaltung in einer gestiegenen Anzahl von Verfahren der Jugend- und Familiengerichte. Darüber hinaus wurde über die präventiven Angebote der Kinder- und Jugendhilfe berichtet. Die Aufgaben werden vom Jugendamt und den kooperierenden freien Trägern der Jugendhilfe erfüllt.

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