Hämatologisches Zentrum am Caritas-Krankenhaus erfüllt höchste Anforderungen
Deutsche Krebsgesellschaft bestätigt hohe Qualität bei Behandlung von Blutkrebs und Lymphdrüsenkrebs
BAD MERGENTHEIM (RED). Ende des Jahres 2022 baute das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim sein Behandlungsspektrum bösartiger Tumorerkrankungen mit der Gründung des Zentrums für hämatologische Neoplasien, also der Behandlung bösartiger Neubildungen des Blut- und Lymphsystems, weiter aus. Nur ein Jahr nach der Gründung hat jetzt die Deutsche Krebsgesellschaft das Zentrum nach einer intensiven Prüfung aller Abläufe und Kompetenzen erstmals zertifiziert. „Wir behandeln im Caritas-Krankenhaus schon seit Jahren gut- und bösartige hämatologische Erkrankungen. Die Zertifizierung des Zentrums für Hämatologische Neoplasien nach den anspruchsvollen Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft ist eine weitere Bestätigung der hohen Qualität unseres Therapieangebots“, erläutert Prof. Dr. Werner J. Heinz, Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 und Leiter des Zentrums für Hämatologische Neoplasien.
In seinem Bericht hob der Auditor Dr. Jochen Pfirstinger hervor, dass das Zentrum für Hämtologische Neoplasien Tauberfranken mit der Station und der Ermächtigungsambulanz am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim und mit der personellen Beteiligung am MVZ Tauberfranken Wertheim in einem größeren Umkreis bis kurz vor Würzburg der einzige Anbieter mit hämatologischer und onkologischer Expertise sei.
„Bei den hämatologischen Neoplasien geht es um Tumorerkrankungen der blutbildenden Organe und des lymphatischen Systems. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehören die akute und chronische Leukämie (Blutkrebs) sowie ein breites Spektrum unterschiedlicher Lymphome (Lymphdrüsenkrebs). Viele der Lymphomerkrankungen sind heute durch moderne Therapien beherrschbar, manche können auch komplett geheilt werden“, führt Prof. Dr. Heinz aus. Der Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie, Hämatologie und Onkologie verfügt über langjährige Erfahrungen bei der Therapie dieser bösartigen Gewebeneubildungen. „Das Besondere an diesen Erkrankungen ist, dass sie fast immer den gesamten Organismus betreffen und nicht auf ein Organ oder eine Körperregion beschränkt sind. Ein tiefes Verständnis der Zusammenhänge und eine daraus resultierende hohe fachliche medizinische Kompetenz sind für eine erfolgreiche Behandlung daher unabdingbar.“
Im Zentrum für Hämatologische Neoplasien haben sich verschiedene Fachabteilungen zusammengeschlossen, um eine individuelle und optimale Versorgung nach neuestem Wissenstand zu ermöglichen. „Am Caritas-Krankenhaus arbeiten wir interdisziplinär sehr eng zusammen und können so auf ein großes multiprofessionelles Kompetenzspektrum innerhalb und außerhalb des Fachbereichs der Hämatologie und Onkologie zurückgreifen“, so Prof. Dr. Heinz weiter. Ebenfalls positive Erwähnung findet im Bericht des Auditors die interdisziplinäre hämatologische Tumorkonferenz, in der unter anderem Hämatologen/Onkologen, Pathologen, Chirurgen, Radiologen und Strahlentherapeuten jeden Patienten gemeinsam besprechen. „Angesichts der Vielzahl an Erkrankungen und der individuellen Ausprägung kommen sehr unterschiedliche Therapieansätze in Betracht, die in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen werden“, so Zentrumsleiter Prof. Dr. Heinz. „Außerdem arbeiten wir für die bestmögliche psychosoziale Betreuung der Patientinnen und Patienten, aber auch der Angehörigen eng mit dem berufsübergreifenden Team aus der Pflege, der Psychoonkologie, der Seelsorge, der Palliativmedizin, der Ernährungsberatung, dem Sozialdienst und den Physiotherapeutinnen und Therapeuten zusammen.“
Der Leiter des übergeordneten Onkologischen Tumorzentrums Tauberfranken (OZT) am Caritas-Krankenhaus Dr. Edgar Hartung sieht in dieser zügigen Erstzertifizierung sowie auch in den Re-Zertifizierungen des Brustzentrums, des Darmzentrums und des Prostatazentrums am Caritas-Krankenhaus die Früchte hervorragender Teamarbeit. „Wir haben im Caritas-Krankenhaus in den vergangenen Jahren die Versorgung für unsere Krebspatientinnen und -patienten kontinuierlich ausgebaut und können ihnen eine sehr gute Versorgung anbieten“, unterstreicht Dr. Hartung.