Caritas-Krankenhaus: Hebammen, Gynäkologen und Anästhesisten trainieren gemeinsam den Ernstfall

Sicherheit im Team gestärkt

BAD MERGENTHEIM (RED). Ein interdisziplinäres Team aus Hebammen, Gynäkologen und Gynäkologinnen und Anästhesistinnen und Anästhesisten des Caritas-Krankenhaus trainierten mit Trainerinnen und Trainern der Tübinger Patientensicherheits- und Simulationszentrum „Tüpass“ den Ernstfall.

„Nicht immer verläuft eine Geburt ohne Komplikationen“, erklärt der Chefarzt der Gynäkologie des Caritas-Krankenhauses Dr. Ulrich Schlembach. Immer wieder gebe es sogenannte Risikofälle: „Es kommt beispielsweise vor, dass die Mutter während der Geburt einen zu hohen Blutverlust hat. Dann ist schnelles, routiniertes und sicheres Handeln in guter Zusammenarbeit aller Beteiligten gefragt“, weiß der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin sowie spezielle operative Gynäkologie und gynäkologische Onkologie Dr. Ulrich Schlembach. „In solchen Ernstfällen ist es wichtig, dass jeder Handgriff sitzt und die Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen und Ärzten, Hebammen, der Anästhesie und auch den Kinderkrankenpflegerinnen und –pflegern einwandfrei funktioniert“, betont Dr. Schlembach die Signifikanz solcher Trainings.

Das Training mit einer echten Schauspielerin, Kunstblut und Babypuppen wurde mit Ton und Videoaufnahmen aufgezeichnet, damit die Übung nachträglich ausgewertet werden und einzelne Behandlungsschritte für die Zukunft nachvollzogen werden können. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit am Caritas-Krankenhaus funktioniert sehr gut. Durch Training im echten Umfeld mit den eigenen Kolleginnen und Kollegen kann diese aber noch weiter verbessert werden. Wissenschaftliche Auswertungen haben ergeben, dass diese Form der Wissensvermittlung eine sehr effektive Ergänzung zu herkömmlichen Schulungen und Fortbildungen ist“, erklärt der ärztliche Direktor Schlembach. Beeindruckt waren die Teilnehmenden von der besonders realistischen Darstellung der Simulation. Außerdem begrüßten Sie den interdisziplinären Charakter der Übung. Solche Trainings stärkten auch den Zusammenhalt im Team fachbereichsübergreifend und geben Sicherheit.

Das Simulationstraining mit Tüpass fand in dieser Konstellation am Caritas-Krankenhaus zum ersten Mal statt. Seit 2009 führt Tüpass jährlich etwa 20 Trainings an Kliniken im deutschsprachigen Raum durch.

 

Hebammen, Gynäkolog*innen und Anästhesist*innen haben ihr Wissen im simulierten Ernstfall angewandt. Foto: Theresia Paul / ckbm

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