Wilder Wein soll Stützmauer „schmücken“

Wertheimer Ortseingang attraktiver gestalten

Wertheim. Wilder Wein – auch Dreispitz-Jungfernrebe genannt – soll sich bald die Stützwand an der auslaufenden Spessartbrücke direkt am Wertheimer Ortseingang hinaufranken und damit diesem „Willkommensportal in die Stadt“ ein gefälligeres Aussehen verleihen. Rund 50 Jungpflanzen des Wilden Weins werden jetzt gesetzt. Nach Aussage von Jens Rögener, Leiter der Abteilung Umweltschutz in der Stadtverwaltung, können die Ranken bis zu drei Meter pro Jahr in die Höhe wachsen, so dass die gesamte Pflanzsteinwand voraussichtlich im Verlauf von etwa fünf bis sieben Jahren bedeckt sein dürfte. Bislang bietet die Stützmauer einen wenig attraktiven, von vielen eher als ungepflegt empfundenen, Anblick. Auf Initiative von Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez hat sich Rögener bereits zu Beginn des vergangenen Jahres Gedanken darüber gemacht, wie hier Abhilfe geschaffen werden könnte. Da die Mauer auf einem landeseigenen Grundstück steht, musste ein Lösungsvorschlag mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und der Straßenmeisterei Wertheim abgestimmt werden. Dabei ergab sich, dass eine Begrünung der Wand mit von oben herabhängenden Pflanzen wie Brombeere oder Efeu nicht zulässig ist, da die Mauer jederzeit frei einsehbar sein muss, um eine Standsicherheitsüberprüfung zu ermöglichen. Eine Gehölzbepflanzung von unten wiederum scheidet aus, da ein Mindestabstand etwa zum vorbeiführenden Fuß- und Radweg eingehalten werden muss. Der Wilde Wein, für den man sich jetzt nach einer Probebepflanzung entschieden hat, klimmt, wie Rögener es beschreibt, mit Hilfe sogenannter „Haftscheibenranken“ an jeder Art von Materialien empor. Da der Wein im Winter sein Laub verliert, kann in diesem Zeitraum die Sichtkontrolle zur Standsicherheit der Mauer erfolgen. Die Beseitigung des Laubes ist Aufgabe der Stadt Wertheim. Die Bepflanzung Fläche kostet rund 1.500 Euro.

Bilduntertext: Zwei Stöcke des Wilden Weins haben Stadtgärtner Bernhard Weimer und Umweltbeauftragter Jens Rögener „probegesetzt“. Foto: Stadt Wertheim