Schauder will erfolgreichen Kurs künftig mitgestalten

Landrat übernimmt Verwaltungsratsvorsitz bei Landesmedienzentrum

Main-Tauber-Kreis. Landrat Christoph Schauder hat zum 1. Dezember den Verwaltungsratsvorsitz des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg übernommen. Der Verwaltungsrat wählte ihn bei seiner Sitzung in Karlsruhe einstimmig in dieses Amt. Er folgt damit dem früheren Oberbürgermeister der Stadt Mosbach, Michael Jann, nach und vertritt den Landkreistag Baden-Württemberg, also den Dachverband der 35 Landkreise. Oberbürgermeister Jann repräsentierte bisher den Städtetag. Die drei Kommunalen Landesverbände und das Land Baden-Württemberg hatten sich auf diesen Wechsel verständigt. „Die Medienzentren in Baden-Württemberg haben sich von den ehemaligen Kreisbildstellen zu wichtigen Partnern der Schulen bei der Digitalisierung und Medienbildung entwickelt. Ich freue mich sehr, diesen erfolgreichen Kurs als Verwaltungsratsvorsitzender des Landesmedienzentrums künftig mitgestalten zu können“, erklärt Landrat Christoph Schauder. Als besondere Herausforderung steht in den kommenden Jahren die Mitwirkung am geplanten neuen Medienzentrengesetz des Landes auf der Agenda, im dem zum Beispiel eine zukunftsfähige Aufgabendefinition und Finanzierung der Medienzentren festgelegt werden soll. Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg in Karlsruhe und Stuttgart bildet gemeinsam mit den Stadt- und Kreismedienzentren an rund 50 Standorten im Land den Medienzentrenverbund. Hierzu gehört das Kreismedienzentrum Main-Tauber-Kreis in Distelhausen. Damit stehen in ganz Baden-Württemberg kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Medienbildung direkt vor Ort zur Verfügung. So können Interessierte sich stets ganz in der Nähe über neueste Medien informieren, sich fortbilden oder im Makerspace aktuelle Technik wie 3D-Druck, VR-Brillen, Roboter und Filmstudio ausprobieren und für ihren Unterricht nutzen. Bei mehreren Besuchen in Distelhausen machte sich Landrat Schauder bereits ein Bild von der Leistungsfähigkeit des Kreismedienzentrums. Mit Hilfe der Netzwerklösung für schulische Computernetze „paedML“ (pädagogische Musterlösung) des Landesmedienzentrums lassen sich schulische Geräte, Passwörter, Zugänge, Internetnutzung, Bildschirme, Tastaturen und Softwareverteilung sicher und geschützt steuern.Das Landesmedienzentrum und die Medienzentren stellen Lehrerinnen und Lehrern aller Schularten die zentrale Mediathek „Sesam“ zur Verfügung. Hier können Lehrkräfte Unterrichtsmaterial und Medien wie Filme, interaktive Medien oder Bildsammlungen nach Themen, Fächern und Klassenstufen recherchieren und nutzen. Die Medien werden von Begutachtungskommissionen geprüft. Die Medienzentren bieten neben klassischen Medien für Kindergarten, Unterricht und Projekte auch viele Verleihgeräte wie zum Beispiel Projektionstechniken, Kameras, Tablets, Notebooks und Veranstaltungstechnik. Dazu passend können sich die Kunden auf eine kompetente Beratung zum Medieneinsatz und zur Handhabung der verschiedenen Online-Plattformen verlassen. Hierfür stehen an den Medienzentren multiprofessionelle Teams bereit, damit Pädagogik, Technik, IT und Medienservice nicht getrennt betrachtet werden. Darüber hinaus bieten diese Teams pädagogische und technische Unterstützungsleistungen und Weiterbildung sowie Support für schulische Computernetzwerke sowie als gefragte Dienstleistung auch das Management der schulischen Tablets im Kreis. Als Teil der Initiative „Kindermedienland“ der Landesregierung setzt das Landesmedienzentrum medienpädagogische Programme zur Stärkung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren um. In Jugendmedienschutz-Projekten wie zum Beispiel „Bitte Was?! Kontern gegen Fake und Hass“ lernen Schülerinnen und Schüler, Falschmeldungen zu erkennen und werden auf die Gefahren im Netz aufmerksam gemacht. Mentorenprogramme des Landesmedienzentrums verfolgen den Ansatz, dass Wissen an gleichaltrige Mitmenschen weitergegeben wird. Das Schüler-Medienmentoren-Programm hilft jungen Menschen, Medienkompetenz zu erwerben und dieses Wissen an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zu vermitteln. Das Eltern-Medienmentoren-Programm verfolgt dasselbe Ziel aus Elternsicht. Stark nachgefragt sind auch die Programme für Senioren (Senioren-Medienmentoren und das Projekt „gesundaltern@bw“ zur Unterstützung bei digitalen Gesundheitsleistungen im Alter).Des Weiteren gibt es Workshops und Veranstaltungen zur Mediennutzung und zum Schutz von Jugendlichen sowie eine eigens dafür vorgesehene Beratungsstelle am Landesmedienzentrum. Das Landesmedienzentrum bietet Fortbildungen zu Themen wie Jugendmedienschutz, Medienwissen, IT-Administration, Medieneinsatz im Unterricht und vieles mehr. Die Fortbildungen richten sich an Jung und Alt, von Schülerinnen und Schülern über Pädagoginnen und Pädagogen bis hin zu Senioren und Senioren. Die Fortbildungen finden sowohl vor Ort als auch online oder als Mischform statt.

Das Online-Portal www.lmz-bw.de bietet Interessierten Zugang zu den Angeboten des Landesmedienzentrums sowie vielfältige Fachinformationen zu Themen der Medienbildung und des Jugendmedienschutzes. Angebote für den Main-Tauber-Kreis finden sich unter www.kmz-tbb.de.

Bilduntertext: Landrat Christoph Schauder ist als Vertreter des Landkreistages neuer Verwaltungsratsvorsitzender des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Frank Mittnacht