ROT AM SEE (RED). Der Rohrturm in Rot am See-Musdorf ist in den Sommermonaten wieder jeden 1. Sonntag im Monat für Interessenten geöffnet. Erstmals am Sonntag den 7. April 2024 von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr.

583 Jahre ist das Bauwerk mittlerweile alt. Der Rohrturm spielte jahrhundertelang eine sehr große Rolle in der Region. Er markierte die westliche Grenze des Stadtstaates Rothenburg ob der Tauber. Das etwa 400 Quadratkilometer große Gebiet wurde ab 1430 mit der Landhege geschützt.

Die Landhege war ein über 60 Kilometer langes Verteidigungssystem, welches  aus drei Wällen, zwei Gräben und nahezu undurchdringlichen Hecken in der Mitte bestand. Insgesamt existierten neune Wachtürme an dieser Grenze, von denen lediglich drei Türme die Zeit bis heute überstanden. An den Türmen wurden früher Zölle kassiert. Der Rohrturm der sich in Familienbesitz befand, erwartete am Kriegsende 1945 sein Schicksal. Deutsche Wehrmachtsoldaten verteidigten den Turm, worauf er am 18. April von amerikanischen Panzern zum Ziel und daraufhin zusammengeschossen wurde. Im Februar 1946 stürzten zwei der drei bestehenden Geschosse des Bauwerks ein. Übrig blieb lediglich der „Turmstumpf“. Die „Bebenburger“ hatten sich zum Ziel ihres Projektes gesetzt, die Gebäudedecken und Außenwände zu sichern, loses Mauerwerk zu ersetzen und neu zu verfugen.

Darüber hinaus musste der Dachstuhl erneuert werden.

Wir wollten diesen kulturellen Schatz in unserer Gemeinde erhalten und zugänglich machen. Der inzwischen als kleines Museum zur Geschichte des Rohrturms und der Muswiese dient.

Der Rohrturm in Rot am See-Musdorf ist in den Sommermonaten wieder jeden 1. Sonntag im Monat für Interessenten geöffnet. Foto: Bebenburger e.V.

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