Neubau der Weinherberge Rebgut Lauda wurde festlich eingeweiht

Lauda-Königshofen / Main-Tauber-Kreis. Bei einem Festakt mit zahlreichen geladenen Ehrengästen wurde ein Neubautrakt der Weinherberge Rebgut in Lauda-Königshofen feierlich eingeweiht. Insgesamt über rund neun Millionen Euro haben die Inhaber, Dr. Gunther und Manuela Wobser, bisher in die Weinherberge Rebgut Lauda investiert, davon 3,6 Millionen Euro alleine in den jetzigen Neubau und weitere jüngste Umbaumaßnahmen. Kernstücke der jetzigen Erweiterung sind der neue Veranstaltungsaal „Altenberg“ – benannt nach dem angrenzenden Weinberg – für bis zu 200 Gäste und die Vergrößerung des Küchenbereichs von bisher lediglich 20 auf stattliche 330 Quadratmeter. „Wer investiert, hat Vertrauen in die Zukunft“, meinte der Landtagsvizepräsident und Wahlkreisabgeordnete Professor Dr. Wolfgang Reinhart in seiner Festrede, in der er unter anderem auf einen Förderzuschuss des Landes mit 200.000 Euro in dieses Projekt hinwies. Zugleich würdigte er das hervorragende Ambiente des neuen Veranstaltungstrakts, der mit der dafür getätigten Investition eine Abrundung und eine Bereicherung für den gesamten Rebgut-Komplex darstelle. Das Ehepaar Wobser bezeichnete er als „Glücksfall“ für das Rebgut und dessen Weiterentwicklung nach Höhen und Tiefen in seiner Geschichte. „Die Familie Wobser war die Rettung für das Rebgut, da es ansonsten wohl dem Verfall preisgegeben gewesen wäre“, zeigte sich Wolfgang Reinhart überzeugt. Speziell Inhaber Dr. Gunther Wobser attestierte er eine unternehmerische Vision mit großer Strahlkraft, mit der dieser gemeinsam mit seiner Ehefrau Manuela außerdem eine Treue zur Heimat beweise. Mit dem Erwerb des Rebguts vor etwa zwölf Jahren habe eine außergewöhnlich erfolgreiche Dekade dieses denkmalgeschützten Bauwerkes begonnen, die bis heute anhalte. Dies sei umso bemerkenswerter und erfreulicher in einer Zeit von zahlreichen Betriebsaufgaben und Schließungen in der Gastronomie. „Wir haben im Main-Tauber-Kreis in den vergangenen zehn Jahren circa 25 Prozent der Gastronomiebetriebe verloren“, bedauerte Wolfgang Reinhart. Beim Rebgut Lauda hingegen seien Innovation und Investition vorbildlich umgesetzt worden. „Der Weinbau in Lauda-Königshofen und im Taubertal wäre ohne das Rebguts nicht denkbar. Meine Frau und ich sind mit dem Rebgut aufgewachsen und uns der Verpflichtung dieser Historie bewusst“, versicherte Dr. Gunther Wobser. „Deshalb möchten wir die stolze Geschichte und die vielen Geschichten mit einem einzigartigen, zukunftsorientierten Konzept verbinden“. „Die Erweiterung des Rebguts war keine lineare und vorhersehbare Erfolgsgeschichte, denn wir mussten schwere Krisen und Herausforderungen sogar bereits vor der Coronapandemie meistern, als 2018 meine Familie und ich von einem rund einjährigen Aufenthalt aus den USA zurückkehrten“, berichtete Wobser weiter. Während er das Familienunternehmen Lauda mit rund 560 Beschäftigten uneingeschränkt aus der Ferne führen habe können, sei dies bei einem Gastronomiebetrieb unmöglich, wie sich im Nachhinein schmerzlich herausstellt habe. „Aufzugeben entspricht jedoch nicht dem Kämpfergeist, der mich in schwierigen Situationen ausmacht. Schließlich haben wir uns mit Experten der Hotellerie und Gastronomie zusammengesetzt, um gemeinsam ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln“, hob der Inhaber hervor. Insbesondere dankte er allen an dem Neubau des Veranstaltungsraums und der Erweiterung des Küchentrakts beteiligten Unternehmen sowie Architekt Klaus Schreiner für die gute Zusammenarbeit sowie deren Leistungen. „Mitunter mussten Sie an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen“, schilderte Wobser die Situationen hinsichtlich Coronapandemie, Engpässe bei Materiallieferungen und Energiekrise. Darüber hinaus würdigte Wobser das große Engagement von Rebgut-Geschäftsführer Andreas Nutt und dessen Frau Stefanie. Bürgermeisterstellvertreter Jochen Groß gratulierte im Namen der Stadt zum Mut und der unternehmerischen Weitsicht. Das Rebgut nannte er als erhebliche Bereicherung des touristischen Angebotes sowohl für die Stadt Lauda-Königshofen als auch für das gesamte Liebliche Taubertal. Die Courage zu dieser Investition unterstrichen ebenso Landrat Christoph Schauder und Kirsten Hirschmann, Präsidentin der IHK Heilbronn-Franken. Dr. Gunther Wobser und Ehefrau Manuela erwarben im Frühjahr 2010 das ursprünglich 1930 als Außenstelle der „Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg“ erbaute Rebgut sowie einen Teil der oberhalb davon am Altenberg dazugehörigen Weinbauflächen. Ab 2012 wurden zunächst das Ursprungsgebäude aufwändig saniert und umgebaut sowie nach und nach die Bereiche „Wengert“ erweitert und der Neubau „Remise“ realisiert, so dass der jetzige, in den Altenberg hineingebaute Trakt die insgesamt vierte Baumaßnehme der „Weinherberge Rebgut“ war.  Nach dem Ausbau des Dachgeschosses im historischen Gebäude umfasst das Rebgut mittlerweile 31 Komfortgästezimmer und Appartements mit insgesamt 68 Betten. Einhergehend bietet der Betrieb 23 Beschäftigten, darunter acht Vollzeitkräften, eine Arbeitsstelle.

Foto: Freuten sich über die Fertigstellung und Einweihung des neuen Erweiterungsbaus beim Rebgut in Lauda-Königshofen (von links) Bürgermeisterstellvertreter Jochen Groß, Landtagsvizepräsident Professor Dr. Wolfgang Reinhart, Architekt Klaus Schreiner, Inhaber Dr. Gunther und Manuela Wobser, Landrat Christoph Schauder sowie Kirsten Hirschmann, Präsidentin der IHK Heilbronn-Franken. Fotos: Peter D. Wagner