Auch die Region ist in der Kirchensteuervertretung dabei

Kurt Baumann entscheidet mit über Verwendung der Kirchensteuern

Freiburg / Tauberbischofsheim (pef). Als am vergangenen Freitag (25. November) in Freiburg die neu gewählte Kirchensteuervertretung des Erzbistums Freiburg zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentraf, war auch Kurt Baumann (66) aus Tauberbischofsheim dabei. Er ist eines der 36 Mitglieder dieses wichtigen Gremiums, das im vergangenen Jahr für die Wahlperiode von 2022 bis 2028 gewählt worden war. Wegen der Corona-Maßnahmen hatten sich die konstituierende Sitzung und damit auch die Amtszeit um etwa ein Jahr verschoben. Die Kirchensteuervertretung berät und beschließt den Haushalt der Erzdiözese und entscheidet damit maßgeblich darüber, wie die Kirchensteuern des Erzbistums verwendet werden. Eine große Verantwortung also, der sich Kurt Baumann als Mitglied des Gremiums gerne stellt. Kurt Baumanns Heimatpfarrei ist St. Martin in Tauberbischofsheim im gleichnamigen Dekanat. Er ist gelernter Bankkaufmann und seit Anfang dieses Jahres im Ruhestand. „Aber durch eine Reihe ehrenamtlicher Tätigkeiten“, so sagt er, „ist die ‚freie‘ Zeit inzwischen bereits wieder ziemlich gefüllt“. Kurt Baumann kann auf eine „klassische kirchliche Karriere“ verweisen, in der er zuerst Ministrant, dann Oberministrant und schließlich Pfarrjugendleiter der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) war, dann Pfarrgemeinderat wurde und 20 Jahre lang Pfarrgemeinderatsvorsitzender in St. Martin, Tauberbischofsheim, war. Dazu kam seine Arbeit in Dekanat und Dekanatsrat, so dass er bereits mehrere Amtsperioden in der Kirchensteuervertretung mitgearbeitet hat. Wichtig ist es ihm, die Anliegen der Kirchensteuerzahler auch direkt in der Kirchensteuervertretung einzubringen: „Wir sind am weitesten weg von Freiburg und auch wenn es für mich immer eine weite Anfahrt ist, so ist es mir wichtig, dass die Anliegen der Kirchengemeinden im Dekanat Tauberbischofsheim und damit dem ländlichen Raum genauso Berücksichtigung finden wie die der Großstädte.“ Die derzeitige Entwicklung der Kirche hin zu den neuen großen Kirchengemeinden und die derzeitigen Rahmenbedingungen machten die Arbeit sicher nicht leichter, so Baumann: „Wir sind in einer starken Umbruchsituation, wichtig ist mir dabei, dass wir die Menschen, die in der Kirche haupt- oder ehrenamtlich tätig sind, auch von der finanziellen Seite unterstützen können und auch Menschen, die Freude haben, sich einzubringen, die entsprechenden Möglichkeiten gegeben sind.“ Die Kirchensteuervertretung besteht aus derzeit 36 Mitgliedern, von denen sieben Geistliche und 26 Laien gewählt sind – Laien haben damit die Mehrheit im Gremium, wobei der Begriff „Laien“ hier nur kirchenrechtlich (im Gegensatz zu geweihten Klerikern) zu verstehen ist, denn die weitaus meisten Mitglieder bringen großes professionelles Fachwissen aus ihrem Beruf in die Arbeit der Kirchensteuervertretung ein: zum Beispiel als Steuerberaterinnen oder -berater, Betriebswirtinnen oder Rechnungsprüfer. Außerdem gehören der Kirchensteuervertretung der Generalvikar und zwei aus der Mitte des Diözesanpastoralrates gewählte Mitglieder an. Von der Möglichkeit, drei weitere Mitglieder zu berufen, machte Erzbischof Stephan Burger in der aktuellen Wahlperiode derzeit keinen Gebrauch. Die Amtszeit der Kirchensteuervertretung beträgt sechs Jahre. Durch die Verschiebung der Wahl (wegen der Corona-Maßnahmen) war die Amtszeit der letzten Kirchensteuervertretung einmalig auf sieben Jahre bis 2022 verlängert worden.

Weitere Informationen zur Verwendung der Kirchensteuern im Erzbistum Freiburg: www.ebfr.de/kirchensteuer

Bildquelle: Erzdiözese Freiburg