Vernissage und Ausstellung „BEHIND“ der österreichischen Aktionsmalerin Elisabeth Schwaighofer

Lauda-Königshofen. „BEHIND“ lautet der Titel einer außergewöhnlichen, beeindruckenden und hoch sehenswerten Ausstellung der österreichischen Aktionsmalerin Elisabeth Schwaighofer, die derzeit in der „FabrikGalerie“ der LAUDAWOBSER GMBH & CO. KG in Lauda-Königshofen präsentiert wird. Dabei sind vibrierende Farbteppiche als Impuls für die Suche nach dem „Dahinter“ zu sehen. „Nach der erfolgreichen Wiedereröffnung der LAUDA FabrikGalerie im diesjährigen Oktober in der Reihe ‚Art After Work‘ mit Holzarbeiten der Berliner Künstlerin Ute Hecker bietet die jetzige Ausstellung mit Bildern von Elisabeth Schwaighofer im Dezember und Januar einen weiteren attraktiven Kulturhöhepunkt“. betonte Dr. Gunther Wobser, geschäftsführender Gesellschafter der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG, in seiner Begrüßung zu dieser insgesamt 26. Vernissage. „Tradition ist wichtig, aber wir bei LAUDA sind ebenso bereit, auch neue Wege zu gehen. Dies gilt sowohl für unser Unternehmen als auch für unsere FabrikGalerie“, hob Wobser hervor. Die 1958 geborene Elisabeth Schwaighofer bezeichnet sich selbst als „spätberufene Malerin“. Weniger durch vorherrschende künstlerische Strömungen geprägt als durch einen persönlichen und intuitiven Zugang zur Kunst. begann sie erst 2005 ihre Malausbildung bei Anita Grabher und Janne Wollesen. Von 2014 bis 2016 brachten sie Meisterklassen bei dem bekannten Künstler Professor Hermann Nitsch, einem Vertreter des Wiener Aktionismus, mit der Aktionsmalerei in Berührung. Es folgten Ausstellungen unter anderem in der Kunstakademie Bad Reichenhall und Kunstakademie Kolbermoor, in der Salzburger Galerie Weihergut sowie in der Schule des Sehens in der Stadt Saalfelden. Darüber hinaus gibt Schwaighofer mittlerweile selbst Workshops in ihrem eigenen Atelier: „BEHIND“ zeigt einen imposanten, vielseitigen und repräsentativen Querschnitt des Schaffens der Aktionskünstlerin seit 2019, Gleichzeitig stellt sie Fragen an die Besuchenden und Betrachtenden: Wie sehr sind wir bereit, unsere Perspektiven zu wechseln? Was liegt hinter dem Offensichtlichen? Welche sichtbaren und unsichtbaren Grenzen wollen überschritten werden? „Für mich bedeutet ‚ErlebensArt‘ sowie die Suche der Blick ‚Dahinter‘ ein intensives Spüren und Erleben im Malprozess“, erläuterte Elisabeth Schwaighofer bei der feierlichen Vernissage in der „FabrikGalerie“ im Beisein zahlreicher Besucher und Ehrengäste.

Ausgestellt werden bewusst unterschiedliche Werkserien, an denen sie oft parallel arbeitet. Spontan fließe ihr beim Arbeiten in ihrem Atelier »Hauthaler Mühle« in Saalfelden zu, welcher Ansatz sie bei ihren überwiegend abstrakten Gemälden gerade beschäftige, erklärte Elisabeth Schwaighofer ebenfalls bei der Vernissage im Podiumsgespräch  mit Interviewerin und „Dialogistin“ sowie Kunstexpertin Carolin Goll.

„Ich experimentiere immer mit verschiedenen, auch ungewöhnlichen Techniken und entwickle diese kontinuierlich weiter“, teilte die Malerin mit. So variiere sie etwa die Geschwindigkeit des Farbauftrags, während sie am Boden oder an der Wand male. Es entstehen einerseits dynamische Schüttbilder und vibrierende Farbteppiche, zum anderen aber auch leise Naturstudien. Die Bilder leben von der Wirkung der Farben und Strukturen. Unterschiedliche Texturen, deren Entstehungen oft schwer zu enträtseln sind, treffen aufeinander, Farbschichten überdecken und legen einhergehend frei. Und manchmal kommt auch Figürliches darin zum Vorschein. Dennoch lässt Elisabeth Schwaighofer während der mitunter sehr langen Schaffensprozesse stets den Zufall entscheiden. Auch gibt sie den Betrachtenden die Möglichkeit für eigene Assoziationen, denn nur selten tragen ihre Bilder einen Titel. Die großformatigen Leinwandgemälde oftmals in einer Dimension von circa 170 auf 150 Zentimeter können überwältigen. Farbtemperaturen und Stimmungen rufen jeweils unterschiedliche Emotionen wach und lassen nicht zuletzt tief in die Welt der Künstlerin blicken. So sieht Schwaighofer ihre Aktionsmalerei auch als direkten Impuls an die Betrachtenden, auch im Leben öfter „dahinter“ zu blicken. Musikalisch stimmungsvoll umrahmt wurde die Vernissage von der Würzburger Violinistin und Kulturpreisträgerin Sinn Yang, die mit ihren Interpretationen sowohl klassischer Werke von Bach als auch von zeitgenössisch modernen Kompositionen und Kreationen die Zuhörerschaft begeisterte und faszinierte.

Die LAUDA FabrikGalerie zeigt seit 1995 Werke vorwiegend regionaler, aber auch international renommierter Künstler der Gegenwart. Sie umfasst ein breites Spektrum aus Farben, Träumen, ausgemalten Fantasien und Skulpturen – von real bis surreal. Die Exponate werden von Mitarbeitern, Geschäftsfreunden und Kunstfreunden von nah und fern gleichermaßen sehr geschätzt.

Die Ausstellung „BEHIND“ von Elisabeth Schwaighofer ist bis einschließlich Freitag, 27. Januar 2023 in der „FabrikGalerie“ der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG (Laudaplatz 1, 97922 Lauda-Königshofen) für die Öffentlichkeit nach Voranmeldung (E-Mail: claudia.haevernick@lauda.de, Tel: 09343 503-349) zugänglich. Öffnungszeiten sind  Montag bis Donnerstag: 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 14 Uhr.

Fotountertext: Eröffnet wurde die Ausstellung „BEHIND“ der österreichischen Aktionsmalerin Elisabeth Schwaighofer (2. von links) in der LAUDA „FabrikGalerie“ von Dr. Gunther Wobser, geschäftsführender Gesellschafter der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG, Kunstexpertin Carolin Goll (2. von rechts) sowie Violinistin und Kulturpreisträgerin Sinn Yang. Fotos: Peter D. Wagner