Neue Ausstellung „Wilde Lebensräume“ mit großem Diorama im Kulturforum eröffnet

„Wir bringen Ihnen Wald und Wild mitten in die Innenstadt“

Bad Mergentheim. Im Bad Mergentheimer Kulturforum ist die neue Ausstellung „Wilde Lebensräume“ eröffnet worden. Als Teil der gerade gestarteten Wildwochen bringt sie die Faszination Wald ins Herz der Innenstadt und feiert zugleich das 100-jährige Bestehen der Kreisjägervereinigung Mergentheim. Statt der bekannten Ausstellungs-Konfiguration als Galerie empfängt das „Kufo“ seine Besucherinnen und Besucher in den kommenden Wochen mit einem großen Wald-Diorama, das die komplette Saal-Mitte ausfüllt und von allen Seiten betrachtet werden kann. Die Tier- und Pflanzenwelt des Waldes präsentiert sich aufwändig und voller Entdeckungen: Reh, Hirsch, Fuchs, Wildschwein-Frischlinge und Habicht sind im Diorama genauso zuhause wie kleine Steinmarder oder Eichhörnchen. „Das Diorama wird immer perfekter, anschaulicher und beeindruckender“, zeigte sich Bürgermeisterstellvertreterin Manuela Zahn bei der Vernissage begeistert. Sie würdigte zudem die Arbeit der Jägerinnen und Jäger, die nicht nur Wild erlegten, sondern auch „die ihnen anvertraute heimische Natur im Gleichgewicht halten, hegen und pflegen“. Mit der Ausstellung bringe die Kreisjägervereinigung ihre Leidenschaft mit großem Aufwand den Menschen näher und lasse zudem im Jubiläumsjahr alle mitfeiern. „Sie sensibilisieren uns, achtsam mit der Natur umzugehen“, lobte Manuela Zahn. Sie wies auch auf das in diesem Jahr besonders vielseitige Programm der Bad Mergentheimer Wildwochen hin und schloss mit einem „Weidmannsheil“. Zuvor dankte sie noch den Jagdhornbläsern der Kreisjägervereinigung, die dem Abend auch musikalisch einen authentischen Rahmen gaben.

Kreisjägermeister Florian Dietzel betonte, dass sowohl die Wildwochen der Stadt als auch das Diorama der Kreisjägerschaft einen hervorragenden Zuspruch genießen würden – insofern sei das Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturamt eine großartige Idee. „Wir bringen Ihnen Wald und Wild mitten in die Innenstadt!“, sagte Florian Dietzel.

Die Arbeit der heimischen Jägerinnen und Jäger im Jubiläumsjahr schilderte er stolz als Zusammenspiel aus Naturschutz und der Gestaltung von Lebensräumen: „Wir sind das ganze Jahr über im Wald beschäftigt.“  Als konkretes Beispiel für die vielfältigen Tätigkeiten, die Platz für die unterschiedlichsten Interessen und Talente böten, schilderte Florian Dietzel die Kitz-Rettung per Drohne. Über 100 Rehkitze würden im Jahr mit Hilfe der Fluggeräte und Wärmebildkameras vor dem Mahd-Tod gerettet.

Diese Drohne wird im Rahmen von „Wilde Lebensräume“ ebenfalls ausgestellt, dazu sind an den Wänden viele Einblicke in die Arbeit der Kreisjägerschaft möglich, es gibt eine ganze Reihe weiterer Präparate und Ausstellungsstücke rund um das Diorama herum.

Im Zusammenspiel mit den Wildwochen durfte natürlich ein Hinweis auf den Genuss von Wildfleisch nicht fehlen. Der Kreisjägermeister ermunterte auch „Hobbyköche“, sich an Wildgerichten zu versuchen. Das Fleisch sei „nachhaltig, regional und gesund“. Der heimischen Gastronomie, die gerade in den Wildwochen die Gerichte in vielen Varianten serviert, dankte Florian Dietzel für die Zusammenarbeit. Ebenso dankte er dem gesamten Helfer-Team um Martin Michelberger, das sich um Aufbau und Logistik gekümmert hatte.

Die Ausstellung „Wilde Lebensräume“ ist noch bis Sonntag, 12. November, im Bad Mergentheimer Kulturforum (Hans-Heinrich-Ehrler-Platz 35) zu sehen. Geöffnet ist täglich (außer mittwochs) von 10.30 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das vollständige Programm der Wildwochen ist unter www.bad-mergentheim.de zu finden.

 

BILDUNTERZEILE: Eröffneten die Ausstellung „Wilde Lebensräume“ (v.l.): Kulturamtsleiter Kersten Hahn, Bürgermeisterstellvertreterin Manuela Zahn, Martin Michelberger (Koordination Diorama-Aufbau) und Kreisjägermeister Florian Dietzel. (Bild: Stadt Bad Mergentheim)