Erste Begehung des Fußverkehrs-Checks 2017

Tauberbischofsheim. Im Rahmen des Fußverkehrs-Checks 2017 fanden sich vor Kurzem rund 30 Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter der Stadt und der Vereine zu ersten Begehung durch die Innenstadt zusammen. Nach dem Auftaktworkshop Anfang Juli hatten die Beteiligten nun die Möglichkeit, mit dem Fachbüro Planersocietät an konkreten Stellen auf Hindernisse für Fußgänger und Seh- oder Gehbehinderte hinzuweisen.

Der rund zwei Kilometer lange Rundgang begann am Rathaus. Bürgermeister Wolfgang Vockel zeigte sich offen für jegliche Verbesserungsvorschläge. Ausgestattet mit speziellen Brillen, die dem Träger Sehbehinderungen simulierten sowie einem Rollstuhl, ging es weiter durch die Fußgängerzone zum Schlossplatz. Die verschiedenen Pflastersteine wurden dort als Stolperfalle angemerkt sowie die fehlenden Kontraste für Sehbehinderte in der Fußgängerzone. Hier könnte eine Leitlinie durch die Fußgängerzone den Weg für Sehbehinderte erleichtern. An der Grundschule am Schloss diskutierte die Gruppe über die Parkproblematik während der Abholzeiten. Eltern parken hier verbotenerweise in der Fahrbahn und auf Bordsteinen und versperren so den Fußgängern den Weg. Dabei gibt es an dieser Stelle genug Parkmöglichkeiten – sogar kostenlos – in der nahegelegenen Parkgarage.

 

Erste Begehung des Fußverkehrscheck

Foto: Stadt Tauberbischofsheim

 

Über den Sonnenplatz führte der Weg weiter über die Schmiederstraße und die Bahnhofstraße zum Adam-Rauscher-Haus. Hier haben vor allem die älteren Bewohner Probleme, die Straße zu queren. Auch fehlt die Bordsteinabsenkung. Da ein Zebrastreifen an dieser Stelle schwierig ist, sei eine Verlegung der Parkplätze in der Gartenstraße denkbar, so Wolfgang Vockel.
Weiter ging es zum sogenannten „Dol“. Der Bedarf einer Bahnunterführung sei hier definitiv vorhanden, allerdings sei der Durchgang weder barrierefrei noch für mehrere Personen gleichzeitig passierbar. Da sich der „Dol“ allerdings auf Bahngelände befindet, müsse man hier Gespräche mit der Deutschen Bahn führen.

In der Pestalozziallee wurde das bekannte Problem der Fußgängerquerung besprochen. Hier treffen Schülerinnen und Schüler, Radfahrer und der starke Verkehr aufeinander. Mit dem neuen Verbindungsweg in die Stadt durch die Blumenstraße und zum Bahnhof befindet sich der Zebrastreifen inzwischen zu weit nördlich. Hier ist zu prüfen, ob der Überweg an eine andere Stelle verlagert werden kann.

Die Vorschläge für die zweite Begehung im September sowie den Abschlussworkshop im November werden nun zusammengetragen und vom Projektteam geprüft.

Tauberbischofsheim nimmt an dem vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekt „Fußverkehrs-Check“ teil, bei dem 15 Kommunen in der Fußverkehrsförderung unterstützt werden.