Willkommen im Keltenland Baden-Württemberg und Main-Tauber-Kreis

Tauberbischofsheim / Main-Tauber-Kreis. „Keltenland Baden-Württemberg“, lautet der Titel einer neuen Webseite, auf die Landtagsvizepräsident Professor Dr. Wolfgang Reinhart hinweist und die unter anderem auch Informationen über die keltischen Relikte im Taubertal präsentiert. „Die keltische Kultur der vorchristlichen Hallstatt- und Latène-Zeit hat Baden-Württemberg über acht Jahrhunderte lang geprägt. Ihre Spuren sind im ganzen Land, zwischen Tauber, Jagst und Kocher, an Donau und Iller sowie bis zum Rhein und Bodensee zu finden. Mit dem Internetportal können sie jetzt auch online aufgespürt und verfolgt werden“, berichtet Reinhart. „Die Webseite mit Informationen zum keltischen Erbe Baden-Württembergs ist im Rahmen der von der Landesregierung 2019 beschlossenen Konzeption ‚Keltenland Baden-Württemberg‘ entstanden“, erläutert er. Der Wahlkreisabgeordnete und jetzige Landtagsvizepräsident hatte sich im Mai 2019 in einem Brief mit der Bitte an die damalige Staatssekretärin sowie jetzige Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski, gewandt, bei der Gestaltung des Keltenkonzeptes der Landesregierung auch die zahlreichen Fundstätten in der Taubertalregion zu berücksichtigen. Zudem war Reinhart Teilnehmer an einem „Runden Tisch“ zu dieser Konzeption unter anderem mit Olschowski und dem dereinstigen Tourismusminister Guido Wolf. Ergänzend fand Mitte Juli 2020 eine Gesprächsrunde mit Reinhart, Olschowski sowie Vertretern des Landesministeriums, aus dem Main-Tauber-Kreis und des Keltenvereins „Dubra“ aus Lauda-Königshofen statt. Ziele dieses Vereins sind vor allem der Aufbau eines Freilichtmuseums und Parks „Dubra“ in Lauda, die dortige Rekonstruktion keltischer Gebäude und Lebensweise sowie die Förderung der Kenntnisse und Informationen über archäologische Funde. Ende Juli 2020 besuchte Wolfgang Reinhart gemeinsam mit Tourismusminister Guido Wolf das im Aufbau befindliche Freilichtmuseum des Keltenvereins „Dubra“ in Lauda. Insbesondere durch Reinharts Initiative wurde die Region Taubertal tatsächlich in die Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg aufgenommen. In der Tauberregion zwischen Tauberbischofsheim und Rothenburg liegt mit dem Oppidum von Finsterlohr (Stadt Creglingen) sogar die größte spätkeltische Anlage im Nordosten Baden-Württembergs. Hinzu kommen weilerartige Siedlungsspuren sowie Gräber, besonders exemplarisch im Taubertalgebiet der Stadt Lauda-Königshofen. So wurden 2009 bei archäologischen Ausgrabungen im Vorfeld der Erschließung des Neubaugebietes „Mühlbach-Heißgrat“ im Stadtteil Unterbalbach an dieser Stelle archäologische Grabfunde gemacht, die weit über die Gemeindegrenzen hinaus für Aufsehen sorgten. Laut Einschätzung des Landesamtes für Denkmalpflege gehören die keltisch-germanischen Fundstätten der Siedlungslandschaft in der Region zu den wichtigsten landesweit. „Mit ihren Funden erhellen diese Stätten beispielhaft für das ganze Land die Beziehungen der späten Kelten zum germanischen Kulturkreis. Deshalb gilt es, diese bedeutsamen historischen Zeugnisse der Kulturlandschaft des Altertums auch für junge Menschen und zukünftige Generationen zu bewahren“, betont Wolfgang Reinhart. Das Keltenerbe bezeichnet er neben anderen Angeboten außerdem als weiteren touristischen Pluspunkt in der Region, den es weiter aufzuwerten, auszugestalten und zu vermarkten gelte, zumal die Anlage des Keltenvereins „Dubra“ in Lauda direkt am 5-Sterne-Radweg „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“ liegt. Die Kelten-Konzeption nimmt die zentralen keltischen Fundstätten und Museen des Landes in den Blick und entwickelt sie gemeinsam zum Keltenland Baden-Württemberg. „Damit soll die Wahrnehmung der Kelten und ihrer historischen Bedeutung für Baden-Württemberg in der breiten Bevölkerung signifikant gesteigert werden“, erklärt Wolfgang Reinhart. „Das neue Informationsportal bietet Geschichtsinteressierten eine spannende Reise durch die Kulturhistorie sowie einen Überblick über Keltenstätten und die Keltenkonzeption des Landes bis ins Taubertal“, resümiert der Landtagsvizepräsident. „Gleichzeitig wird die Vorfreude auf das geschürt, was mit Hilfe des Landes gerade an mehreren Stätten entsteht, denn im Keltenland gibt es viel geheimnisvolle Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeitepoche zu entdecken“.

Infos über das „Keltenland Baden-Württemberg“ sind unter www.keltenland-bw.de zu finden.

Fotountertext: Landtagsvizepräsident und Wahlkreisabgeordneter Professor Dr. Wolfgang Reinhart bei einer Besichtigung des im Aufbau befindlichen Freilichtmuseums des Keltenvereins „Dubra“ in Lauda gemeinsam mit dem damaligen Tourismusminister Guido Wolf. Foto: Reinhart