Wertheimer Museen laden zur langen Nacht Unterhaltsames für die ganze Familie

WERTHEIM (RED). Im Grafschaftsmuseum die Kunst der Feuererzeugung kennenlernen, im Glasmuseum mit dem kleinen Geist auf Schwarzlichtschnitzeljagd gehen oder sich im Schlösschen im Hofgarten im Styropordruck ausprobieren – das alles und noch viel mehr ist möglich bei der Wertheimer „Langen Nacht der Museen“ am Freitag, 15. März, zwischen 17 und 23 Uhr.

Ein Ziel der Veranstaltung, die in dieser Form erstmals stattfindet, sei die Stärkung der Vernetzung und Zusammenarbeit der drei Wertheimer Museen, sagte Kathleen Nitschel, die für Kultur zuständige Referatsleiterin in der Stadtverwaltung. Bei einem Pressegespräch stellte sie, gemeinsam mit Stefanie Arz, Leiterin des Grafschaftsmuseums und des Schlösschens im Hofgarten, und Heike Baumann, Leiterin des Glasmuseums, das Programm der „Langen Nacht“ vor. Diese wird durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ finanziell unterstützt.

„Wir wollen darstellen, dass wir für jeden etwas zu bieten haben“, machte Heike Baumann die Intention der Veranstaltung deutlich. Sechs Stunden lang präsentieren die drei Häuser den Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Möglichkeiten zum Entdecken, Mitmachen und Genießen. Der Eintritt in die Museen ist an diesem Abend frei, nur für wenige Programmpunkte gibt es eine Begrenzung in der Teilnehmerzahl.

Eröffnet wird die „Lange Nacht der Museen“ um 17 Uhr durch Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez im Schlösschen. Die musikalische Umrahmung gestaltet das Klavierduo Fedra Blido und Carsten Klomp, das direkt im Anschluss noch zu einem kleinen Konzert lädt. Danach musizieren im illuminierten Helmut-Schöler-Saal verschiedene Ensembles und Solisten der Musikschule, ehe bis 23 Uhr die Gruppe „Jazz´n Bossa“ für unterhaltsame Stunden sorgt.

Im Rahmen der „Langen Nacht“ findet die Finissage der Sonderausstellung „Leben in Farbklängen, Schwarz und Weiß“ mit Werken des Künstlerehepaares Jutta Habedanck und Kurt Nietzer statt. Jutta Habedanck steht dabei nicht nur für Gespräche zur Verfügung. Die frühere Kunstlehrerin am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium ist auch dabei, wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich im Styropordruck ausprobieren können. Im Schlösschenpark bewundern lässt sich das „Wertheimer Blütenwunder“, bestehend aus rund 6.000 Elfenkrokussen. Begleitend dazu gibt es einen Informations- und Verkaufsstand der Bioland-Gärtnerei Haas.

Das Weingut Schlör aus Reicholzheim bietet Weine zur Verkostung an. Passend dazu oder für den kleinen Appetit zwischendurch gibt es Fingerfood-Häppchen aus dem Bistro „Artisan“, das im Mai neu eröffnet wird.

„Probier‘s aus“ heißt es auch im Grafschaftsmuseum. Zwischen 17 und 19 Uhr ist beim bekannten, bewährten und beliebten Blaudruck Selbermachen angesagt. Während der gesamten Veranstaltungsdauer kann man sich an den Stationen des Experimenta-Parcours ausprobieren, für sich selbst die Frage beantworten „wie geht Flechten?“ und mittels einer mechanischen Taschenlampe den dunklen Turniersaal in der neu gestalteten Burgabteilung erkunden.

Um 18 und um 20 Uhr wird mit Feuerstein und Feuerpumpe experimentiert. Museumsmitarbeiter Thomas Friedel bringt den Besucherinnen und Besuchern die Kunst der Feuererzeugung näher. Die Theorie gibt es im Modersohnsaal, ganz praktisch wird es dann im Museumshof. Um 18.30 und um 21 Uhr führt Uschi Wehner durch die Sonderausstellung „Faszination Flechtwerk“, um 17.30 und um 19 Uhr bietet Stefanie Arz Wissenswertes zur neuen Burgabteilung. Im Modersohnsaal werden um 19.15, 21.30 und 22.15 Uhr zwei historische Kurzfilme aus dem Wertheim der 1920er Jahre gezeigt. Schließlich soll in der „Langen Nacht“ die Museumskuh im ersten Stock des Grafschaftmuseums einen Namen erhalten. Vorschläge können während der Veranstaltungsdauer eingereicht werden.

Auch im Grafschaftsmuseum ist das Weingut Schlör mit seinen Weinen vertreten. Dazu gibt es Wertheimer Einschlagkuchen und Brezeln der Bäckerei Frischmuth.

Märchenhaftes erwartet die Besucherinnen und Besucher im Glasmuseum. Um 17.30, 18.30, 19.30 und 20.30 lesen in der „guten Stube“ im Kleinen Haus Heike Baumann und Sabine Schröck. In den Geschichten kommen unter anderem ein gläserner Schuh und ein gläserner Sarg vor. Bei einer Schwarzlichtschnitzeljagd gilt es ab 19 Uhr im Haus versteckte Geisterchen zu entdecken. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Kinder begrenzt; wer selbst als Geist verkleidet kommt, erhält ein kleines Präsent. Jeweils zehn Erwachsene können an der Whisky-Verkostung um 18 und um 20 Uhr teilnehmen. Das Besondere: Probiert wird aus dem „Nosing Glass“ und zuvor kann man Glasbläser Ralf Marlok bei der Herstellung eines solchen Glases über die Schulter schauen.

Anmeldungen für die Schnitzeljagd und für die Verkostung sind unter der Telefonnummer 09342/6866 oder per E-Mail an info@glasmuseum.de möglich. Für die Verkostung wird ein Kostenbeitrag erhoben. Um 20.30, 21.15 und 22 Uhr lädt Martina König schließlich zur Entspannung mit Klangschalen ein.

Wer möchte und entsprechend gut zu Fuß ist kann sich um 21 Uhr einer etwa 40 Minuten dauernden Führung mit „Nachtwächter“ Hilmar Keller vom Schlösschen zum Grafschaftsmuseum anschließen. Außerdem gibt es einen kostenfreien Shuttle-Verkehr zwischen dem Parkplatz am Schlösschen und der Bushaltestelle „Stiftskirche“. Während der gesamten Veranstaltung verkehrt ein barrierefreier E-Bus, zwischen 17.30 und 20 Uhr kann man eine Planwagenfahrt genießen.

Stefanie Arz, Kathleen Nitschel und Heike Baumann mit der „Museumskuh“, die im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ einen Namen bekommen soll. Foto: Stadt Wertheim

 

 

 

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