Weltladen: Brunnenprojekt abgeschlossen Sauberes Wasser fließt

BAD MERGENTHEIM (PM). Intensiv hatten die Verantwortlichen des Vereins Weltladen Bad Mergentheim e.V. mit sich gerungen, ob der Bau eines Brunnens in Umumilo (Nigeria) nicht zu groß wäre. Sauberes Wasser ist ein Beitrag dazu, dass Menschen in ihrer Heimat besser leben können und dortbleiben. Ein Brunnen ist Hilfe zur Selbsthilfe. Andererseits waren da die warnenden Stimmen, die Aufgabe nicht zu unterschätzen. Letztlich gaben Gottvertrauen und die Erfahrung von Pater Basil den Ausschlag, der schon einen Brunnen in seinem Heimatort Umumilo hatte bauen lassen. Wie abenteuerlich die Verhältnisse dort sind, sollte sich in den folgenden Jahren zeigen. Galoppierende Inflation folgte auf den Verfall des Ölpreises.

Die Regenzeit erlaubt es seit jeher über Monate hinweg nicht, Bauarbeiten durchzuführen, und die Mentalität der Menschen macht es schwer, zu planen. Tiefgreifende technische Schwierigkeiten warfen den Bau zurück. Eine harte Zeit begann für Pater Basil. Im Jahr 2018 kam dann die Nachricht, der Ingenieur, der den Bau bis dahin begleitet hatte, sei verschwunden. Die ohnehin angeschlagene Baustelle stand still. Eine neue technische Leitung musste gefunden werden. Das nun beauftragte Unternehmen stellte im Frühjahr 2019 sein 630 Meter tiefes Brunnenloch fertig, und groß war die Erleichterung, als vor einigen Wochen Bilder aus Umumilo kamen, auf denen zu sehen war, wie das Wasser floss. Es ist, wie Pater Basil nun berichtete, sauberes Wasser. Ein Aggregat muss noch angeschafft werden, und Hochbehälter aufgestellt, die als Wasserspeicher dienen. Dann gilt es, den laufenden Brunnenbetrieb zu organisieren. Die künftigen Unterhaltungskosten müssen durch den Wasserverkauf gedeckt werden, um den Brunnen langfristig für die Menschen zu erhalten. Es war ein langer, steiniger Weg, aber hat zu einem guten Ende geführt.

Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ geht an dieser Stelle an die ungezählten Spender und an jeden, der auf seine Weise zum Gelingen beigetragen hat.

 

Foto: Pater Basil