Warn-App wird eingesetzt – Main-Tauber-Kreis beteiligt sich an Testphase

MAIN-TAUBER-KREIS. „Eine schnelle und rechtzeitige Warnung der Bevölkerung bei Katastrophen und Großschadensereignissen ist die Voraussetzung, um frühzeitig Selbstschutzmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Landrat Reinhard Frank. Daher unterstützt er eine technische Neuerung, die der schnelleren amtlichen Warnung der Bevölkerung dient.

Konkret setzt Baden-Württemberg seit einem Jahr zur amtlichen Warnung der Bevölkerung landesweit erfolgreich auf das im gesamten Bundesgebiet verfügbare, satellitengestützte modulare Warnsystem MoWaS des Bundes. Mit dem System wird unter anderem die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausgelöst. NINA ist die einzige App, die flächendeckend in ganz Baden-Württemberg von den zuständigen Behörden der Gemeinden, Städte, Kreise und des Landes zur amtlichen Warnung eingesetzt werden kann.

Immer mehr Menschen bundesweit nutzen inzwischen die Warn-App NINA. Sie kann in den Stores für iOS und Android kostenlos heruntergeladen werden. Mit dieser App können Nutzer einstellen, dass sie für einen bestimmten Ort in Baden-Württemberg Warnungen empfangen.

Gemeinsam arbeiten Bund und Länder an der ständigen Fortentwicklung des Systems. Zwischenzeitlich gibt es eine ergänzende, webbasierte MoWaS-Oberfläche, die seit Oktober 2017 im Rahmen einer Testphase für die Integrierten Leitstellen bei Stadt- und Landkreisen freigeschaltet wurde. Warnmeldungen können somit direkt von den Leitstellen schneller und einfacher in das System eingegeben werden.

Landrat Reinhard Frank befürwortete die Beteiligung des Main-Tauber-Kreises mit der Integrierten Leitstelle von Beginn der Testphase an, zumal die Leitstelle auch über die notwendige Ausstattung verfügt. Mit MoWaS kann die Integrierte Leitstelle Warnungen direkt an die entsprechenden Stellen (Lagezentrum Innenministerium bzw. Feuerwehr Reutlingen) absetzten, von wo diese an die Rundfunkanstalten bzw. Warn-Apps weitergeleitet werden.

Dr. Ulrich Derpa, Erster Landesbeamter im Main-Tauber-Kreis und zuständiger Dezernent für den Katastrophenschutz, hat sich ebenfalls von Anfang an für ein Engagement des Landkreises an MoWaS ausgesprochen. Landrat Frank und Erster Landesbeamter Dr. Derpa haben sich jetzt bei einem Besuch der Integrierten Leitstelle die Neuerungen in der Praxis vorstellen lassen.

Der Einsatz von MoWaS und der Warn-App NINA wurde kürzlich auch den Bürgermeistern des Main-Tauber-Kreises von Kreisbrandmeister Alfred Wirsching präsentiert.

    Related Posts

    Die Geschichte des Klosters im Postkartenformat
    Neubau der Straßenmeisterei in Külsheim wird eröffnet
    Gänsmarkt für den „Polis Award“ nominiert