Übernachtungs-Zahlen: Bad Mergentheim erholt sich schneller als der Landes-Durchschnitt

Bilanz für 2022 vorgestellt / Tourismus noch nicht wieder auf dem Niveau vor Corona

Bad Mergentheim. Die touristischen Zahlen steigen stark an, erreichen aber noch nicht die Werte vor Corona. Das geht aus der Bilanz für 2022 hervor, die das Bad Mergentheimer Tourismusamt vorstellt. Erfreulich: Bei den Übernachtungszahlen holt die Kurstadt schneller auf als der Landes-Durchschnitt. Zugrunde liegen diesen Betrachtungen die Daten des Statistischen Landesamtes. Die tatsächlichen Werte sind höher, da das Statistische Landesamt Betriebe mit weniger als zehn Betten sowie einige Kliniken nicht erfasst. Für die Vergleichbarkeit und die Analyse langfristiger Entwicklungen bilden die Daten jedoch eine wichtige Grundlage. Demnach sind in Bad Mergentheim im zurückliegenden Jahr 115.691 Übernachtungs-Gäste angekommen. Das ist ein Plus von 40,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021. Letzteres war allerdings von sehr viel stärkeren Pandemie-Einschränkungen und Lockdowns geprägt als 2022. Im Vergleich zum letzten Jahr vor der Pandemie (134.677 in 2019) liegen die Ankünfte-Zahlen noch rund 14,5 Prozent zurück. Im Landes-Durchschnitt sieht es mit einem Minus von 13 Prozent nur geringfügig besser aus. Besonders groß ist der Einbruch nach wie vor bei den ausländischen Gästen: Die Zahlen haben sich mehr als halbiert (minus 56,6 Prozent im Vergleich der Jahre 2019 und 2022).

Die Gesamtzahl der Übernachtungen lag 2022 bei 507.625, was ein Plus von 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auch hier steht im Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie ein deutliches Minus. Es beträgt  rund acht Prozent, da 2019 für Bad Mergentheim noch 550.615 Übernachtungen erfasst worden waren. Im Landes-Durchschnitt sind hier 9 Prozent aufzuholen.

„Bad Mergentheim ist aus einem touristischen Allzeit-Hoch heraus in die Pandemie-Jahre gegangen, entsprechend groß war die Lücke“, sagt Tourismusdirektor Kersten Hahn, für den der kontinuierliche Wieder-Anstieg der Zahlen erfreulich ist. „Ein besonders hoffnungsvolles Zeichen sehen wir darin, dass der Anstieg der Übernachtungs-Zahlen in Richtung früherer Werte bei uns schneller geht als im Landes-Durchschnitt Baden-Württembergs. Bedenkt man, dass viele Kliniken aufgrund von Corona-Auflagen im vergangenen Jahr noch mit reduzierter Betten-Belegung arbeiten mussten und teilweise noch müssen, ist daraus eine besondere Stärke Bad Mergentheims gerade im reinen Urlaubs-Segment abzulesen.“ So dankbar die Stadt dafür sei, trotz Pandemie und großer Herausforderungen im Fachkräfte-Bereich keinen Betrieb „verloren“ zu haben, so wichtig bleibe es, möglichst schnell wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. „Der Tourismus hat in unserer Stadt große wirtschaftliche Bedeutung und sorgte vor der Pandemie beispielsweise allein im Einzelhandel für rund 30 Millionen Euro Jahresumsatz. Auch vor diesem Hintergrund müssen wir weiter gemeinsam die Attraktivität Bad Mergentheims herausstellen“, so Kersten Hahn. Die Arbeitsgemeinschaft des touristischen Werbe-jour-fixe werde dies zum Start in die Sommersaison mit gezielten Kampagnen unterstützen. Im Mai wird die Tourist Information den umfangreicheren Tourismusbericht für 2022 vorlegen. In diesen fließen dann alle Daten vollständig ein, nicht nur die des Statistischen Landesamtes. Der Tourismusbericht wird im städtischen Werbebeirat präsentiert und anschließend veröffentlicht.

Bilduntertext: „MGH Tourismus 22 Wandern“: Auszeit in Bad Mergentheim: Im vergangenen Jahr kamen wieder deutlich mehr Urlauberinnen und Urlauber in die Kurstadt – die Vor-Corona-Zahlen werden jedoch noch nicht erreicht. Bild: Radmädchen