Über 29.000 Bäume für Wertheim

Neupflanzungen für den Klimaschutz

Wertheim. Genau 29.040 Bäume sind im Zeitraum von Herbst 2019 bis jetzt auf dem Gebiet der Stadt Wertheim neu gepflanzt worden. Damit wurde das Ziel der Aktion, die der Gemeindetag Baden-Württemberg vor knapp zwei Jahren gestartet hat, mehr als erfüllt. Das nämlich lautete: „1.000 Bäume für 1.000 Kommunen“. Die Stadtverwaltung Wertheim sehe eine ihrer Hauptaufgaben im kommunalen Klimaschutz. „Unsere Teilnahme an dieser Aktion ist ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung dieser Aufgabe – wenn auch nicht der einzige“, so Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez.

In Wertheims Wald wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren 29.000 Bäume neu gepflanzt. Foto: Stadt Wertheim

Der Löwenanteil der neu gepflanzten Bäume, rund 29.000 Stück, fand seine Heimat im städtischen Wald. Als Speicher für das schädliche Treibhausgas CO2 könne die Bedeutung des Waldes für den Klimaschutz gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, betonte Christoph Häfner, der als Sachbearbeiter in der Abteilung Umweltschutz federführend für das Projekt des Gemeindetages zuständig ist. „Wir setzen auf eine bunte Mischung der Baumarten, unter anderem nach der Bodenbeschaffenheit“, erläuterte Matthias Kunze, der Leiter des Eigenbetriebes Wald. Als Beispiele nannte er unter anderem Douglasien, die europäische Lärche, aber auch Kirsche und Winterlinde, Elsbeere, Esskastanie oder Speierling. Unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes habe man bereits vor Jahren eine Zedernkultur angelegt, verwies Kunze darauf, dass dieses Thema in Wertheim nicht erst seit Kurzem eine Rolle spielt.

Bei Neupflanzungen in der Stadt, den Stadtteilen und Ortschaften – hauptsächlich im Rahmen von Baugebietserschließungen und Ausgleichsmaßnahmen – kommen andere Kriterien zum Tragen. „Durch unsere Teilnahme am Labeling-Verfahren ‚Stadtgrün naturnah‘ haben wir uns dazu verpflichtet, in der Regel nur Bäume anzupflanzen, die zertifiziert gebietsheimisch sind“, erklärte Jens Rögener, der Abteilungsleiter Umweltschutz in der Stadtverwaltung. Dazu zählten etwa die Hainbuche, die Linde, oder der Spitz- und der Berg-Ahorn. Gerne würde Rögener auch mehr Eichen setzen lassen. „Wegen des Eichenprozessionsspinners ist das aber so gut wie unmöglich“, bedauerte er.

    Related Posts

    Wolfgang Reinhart: Naturschutzfonds bietet Förderchancen für Projekte im Main-Tauber-Kreis
    Schottische Hochlandrinder im Dienst der Landschaftspflege
    Die Bronnbacher Schafe sind aus der Winterpause zurück