Truppenfahne der Radarführungsabteilung 23 – vormals II./Fernmelderegiment 32 – ist ein ganz besonderes Relikt

LAUDA-KÖNIGSHOFEN (RED/SH). Die Truppenfahne der Radarführungsabteilung 23 – vormals II./Fernmelderegiment 32 – ist ein ganz besonderes Relikt und steht in außergewöhnlicher Weise für den ehemaligen Bundeswehrstandort Lauda. Sie wurde am 7. Oktober 2004 vom letzten Kommandoführer der Radarführungsabteilung, Oberstleutnant (OTL) a. D. Walter Scherer, an Bürgermeister Thomas Maertens zur Aufbewahrung übergeben. Am selben Tag wurde der von OTL a. D. Helmut Pinkoss eingerichtete Traditionsraum im Heimatmuseum eröffnet. Nun hat die Fahne im Rathaus von Lauda ihren Ehrenplatz gefunden. Die 100 cm lange, quadratische Fahne besteht aus schwerem Seidenstoff, wurde 1968 in der Fahnenfabrik Bonn gefertigt und noch im selben Jahr an den Ersten Kommandeur Herrn OTL Helmut Badge anlässlich der Indienststellung des Verbandes übergeben. Als aufwendige Stickerei befindet sich der Bundesadler der Bundesrepublik Deutschland auf der Vorderseite. Das Fahnentuch ist mit einer schwarz-rot-goldenen Kordel mit goldenen Fransen eingefasst. Ein Metallring um diesen Fahnenstock trägt die Bezeichnung des Truppenteils. Die Spitze ist ausgebildet als ein ovaler Eichenlaubkranz mit einem Eisernen Kreuz in der Mitte. Das mit schmalen Goldstreifen gefasste Fahnenband in der Wappenfarbe des Truppenteils ist am Fahnenstock angebracht. Auf dem Fahnenband ist das Emblem der Teilstreitkraft und die Bezeichnung des jeweiligen Truppenteils eingestickt. Ehrenfahnenbänder sind ebenfalls am Fahnenstock befestigt. Die Fahne wurde seinerzeit als Symbol für den Verband verliehen und stand grundsätzlich im Dienstzimmer des diensttuenden Kommandeurs. Sie wurde jeweils bei einem Kommandeurswechsel vom scheidenden an den neuen Kommandeur übergeben. Mit dieser feierlichen Geste war gleichzeitig die Übergabe der Verantwortung für den Verband verbunden. Ihren letzten offiziellen Auftritt hatte die Fahne bei der Außerdienststellung des Verbandes am 31. März 2004 durch den stellvertretenden Divisionskommandeur der 2. Luftwaffendivision. Bei diesem Anlass wurde der Verband in Lauda-Königshofen auf dem Schulplatz der heutigen Gemeinschaftsschule außer Dienst gestellt und die Truppenfahne wurde beim Ausmarsch aus der Stadt getragen.

BILD:
Von links nach rechts: Bürgermeister Thomas Maertens, Oberstleutnant a. D. Walter Scherer und Norbert Gleich (Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Stabsfeldwebel a. D.). Foto: Stadt Lauda-Königshofen

 

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