Steg schafft bezahlbaren Wohnraum

Wertheim. Der Aufsichtsrat der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) besichtige in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause ein aktuelles Projekt. Geschäftsführer Edgar Beuchert und Architekt Thomas Hemmerich führten durch die Baustelle des Gebäudes 13 der ehemaligen US-Kaserne auf dem Reinhardshof. „Wir werden uns heute gemeinsam anschauen, was sich alles im Gebäude getan und verändert hat“, begrüßte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez die Teilnehmer. In der John-F.-Kennedy-Straße 5 auf dem Reinhardshof entstehen auf 1.012 Quadratmetern Wohnfläche insgesamt 22 Wohnungen. „Wir bauen hier kleine Wohnungen, die der Markt gerade besonders braucht“, erläuterte Edgar Beuchert zu Beginn. Die Einheiten sind zwischen 39 und 65 Quadratmetern groß. „Das erlaubt es uns, den Altbestand zu nutzen. Wir können die vorhandenen Wände stehen lassen“, erklärte Beuchert. Mittlerweile wurden Leitungen verlegt und der Estrichboden eingelassen. „Jede Wohnung ist einzigartig, es gibt keine zwei identischen Wohnungen“, so Edgar Beuchert. Allen Wohnungen gemein sind jedoch ein eigener Balkon und ein eigener Pkw-Stellplatz. Insgesamt werden also 22 Parkplätze angelegt. Der Außenbereich wird zusätzlich begrünt. Das Erdgeschoss ist komplett barrierefrei gestaltet. Es ist über eine Rampe erreichbar. Das Gebäude bezieht Fernwärme von den Stadtwerken. Da das Gebäude 10 bereits auf diese Weise beheizt wird, war der Anschluss an das Fernwärmenetz unkompliziert und die Leistung kann nun sogar besser genutzt werden. Gedämmt wird mit Mineralwolle. „Durch die gute Dämmung brauchen die Wohnungen deutlich weniger Energie zum Heizen“, erklärte Architekt Thomas Hemmerich. Die Wohnungen werden an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen. Auch eine Satellitenschüssel für das ganze Haus wird installiert. „So können alle Mieterinnen und Mieter internationale Fernsehkanäle empfangen“, sagte Beuchert. Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf 2,7 Millionen Euro. Bis zum Jahresende soll sie fertig sein, der Bezug wäre also im Januar oder Februar möglich. „Allerdings bemerken auch wir die Lieferschwierigkeiten, wenn es um Baumaterialien geht“, sagte der Geschäftsführer. Die beauftragten Firmen – fast alle aus Wertheim – leisten jedoch gute Arbeit. „Die Firmen sind fleißig und haben auch mithilfe einer Bauheizung den Winter über gearbeitet“, lobte er die Unternehmen.

Die Miete kostet acht Euro pro Quadratmeter. „Da die Wohnungen meistens zwischen 40 und 50 Quadratmetern groß sind, liegt die Kaltmiete dann also zwischen 320 und 400 Euro. Und für diesen Preis bekommt man eine vollständige Wohnung mit Stellplatz, Balkon und Waschmaschinenplatz im Keller“, erläuterte Beuchert. Damit bliebe man auch unter den Marktpreisen. „Uns ist es wichtig, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, betonte der Geschäftsführer der Steg.

Foto: Stadt Wertheim

 

 

    Related Posts

    Wertheim tritt wieder beim „Stadtradeln“ in die Pedale Aktion verbindet Bewegung, Klimaschutz und Teamgeist
    Therapiehund Loop ist eine große Bereicherung: Seit einem Jahr im Kinderhaus Reinhardshof im Einsatz
    Ideen und Anregungen für Freizeitplätze: Jugendbeteiligung im Stadtteil Wartberg