Stefanie Schuster ist die beste Staplerfahrerin Deutschlands!

WERTHEIM/ASCHAFFENBURG. Stefanie „Steffi“ Schuster kommt aus Faulbach und arbeitet Johns Manville Schuller GmbH in Wertheim – zur Überraschung vieler dort allerdings nicht als Staplerfahrerin, sondern als Logisitk-Meisterin. Dennoch konnte Sie am Wochenende ihren Titel „Deutsche Meisterin der Staplerfahrerinnen“ verteidigen. BlickLokal war dabei…

Foto: Linde

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Auf dem Schlossplatz in Aschaffenburg konnte man am Samstagabend eine Stecknadel fallen hören. Unglaublich spannend war das Finale der Damen bei den Meisterschaften. Zwölf Frauen hatten sich in den vergangenen Monaten in deutschlandweit 25 Regionalmeisterschaften für die Deutsche Meisterschaft der Staplerfahrerinnen qualifiziert. In Aschaffenburg mussten sie in drei Vorrunden ihr Geschick und ihre Präzision an den Staplern des Ausrichters Linde Material Handling beweisen. Sonja Zähringer aus Horben (Breisgau), Katrin Zerbe aus Falkensee und Titelverteidigerin Schuster standen sich schließlich im Finale gegenüber, in dem es galt, einen Doppelturm aus Kunstofftteilen aufzuschichten.

Unter den Augen hunderter Zuschauer und bei windigem Wetter stürzten die Konstruktionen aller Finalistinnen mehrfach ein. Das Zeitlimit und der bis dahin höchste Turm musste die Entscheidung bringen. Stefanie Schuster agierte clever, riskierte nach einem Vorsprung nichts mehr und wartete das Ablaufen der Uhr ab. So zählte der volle Schloßplatz dann die letzten Sekunden laut herunter und jubelte mit der Titelverteidigerin. „Ich war ganz ruhig. Ich konnte ja sehen, die anderen haben die gleichen Probleme wie ich, und habe mir viel Zeit gelassen. Das war genau die richtige Taktik!“ resümiert die Faulbacherin, die bereits seit über 18 Jahren Stapler fährt. „Jetzt bin ich überglücklich!“

Im Hauptberuf ist Schuster eigentlich Logistik-Meisterin und fährt im Alltag ganz selten Stapler: „Ich bin für die Organisation zuständig, für den Materialfluss vom Wareneingang bis hin zur Produktion und dann wieder in den Versand. Die Haupttätigkeit ist am Schreibtisch und ich bin viel zu Fuß in der Firma unterwegs.“ Die Liebe zu außergewöhnlichen Fahrzeugen wurde ihr dennoch quasi in die Wiege gelegt. „Ich habe einen LKW-Führerführerschein. Ich bin in einem Transportunternehmen aufgewachsen, meine Eltern hatten schon immer zwei LKW und das hat mir schon immer Spaß gemacht. Mit 21, also ich durfte, habe ich dann gleich den Führerschein gemacht.“

Ihr Geheimnis – auch schon beim letzten Titel: Wenn es stressig wird, schließt sie die Augen und denk an ihre Hündin, das beruhigt. Auch in diesem Jahr brachte es wohl wieder Glück. Seit 18 Jahren ist sie nun schon bei den regionalen Meisterschaften dabei. „2006 war ich das erste Mal bei den offenen Meisterschaften bei den Männern dabei, da gab es viel Anerkennung. Unter den Männern habe ich mich wohl gefühlt.“ Den offiziellen Titel der Damen gibt es erst seit 2015 und die Meisterschale ziert bisher nur ein einziger Namen: Stefanie Schuster.

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