Bruthilfen für Schwalben
Wertheim. Auch in ländlichen Gebieten finden die Schwalben in den oft nach städtischem Muster angelegten Ziergärten kein Baumaterial mehr für ihre Nester. „Deshalb ist es wichtig, dass wir sie mit künstlichen Schwalbennestern unterstützen“, erklärt Ekkehard Ebert, Vorsitzender des NABU Wertheim bei der Übergabe von 16 Bruthilfen für die sympathischen Dauer-Zwitscherer an die Stadtwerke Wertheim. „Uns als Energieversorger, der fest in der Region verankert ist, liegt die Natur und Artenvielfalt im direkten Umfeld von Wertheim, Kreuzwertheim und Freudenberg besonders am Herzen“, erklärt Prokurist Michael Berthold, als er gemeinsam mit dem technischen Leiter Eric Schuh die Schwalbennester in Empfang nahm. „Da Rauch- und Mehlschwalben Koloniebrüter sind, sollte man stets mehrere Nester nebeneinander anbringen“, stellte Ekkehard Ebert klar. Eric Schuh erklärt dazu: „Wir werden die Nester in Abstimmung mit den Experten des NABU an unseren Garagen beziehungsweise unter den Dachüberständen unseres Werkstattgebäudes auf dem Betriebsgelände aufhängen, so dass hier eine Schwalbenkolonie entstehen kann.“ Aufgehängt werden sollen die Nester allerdings erst zum Ende dieses Jahres. „Im Frühjahr ist es eigentlich schon zu spät, denn die Schwalben beginnen bereits Ende Februar damit, Nester zu bauen beziehungsweise die vom Menschen zur Verfügung gestellten Nisthilfen in Besitz zu nehmen“, so der NABU-Vorsitzende, der für dieses Jahr 120 Kunstnester bestellt hat, die weggegangen sind wie „warme Semmeln“, wie er sagt. Genügend Futter werden die Schwalben sicherlich finden, denn unmittelbar hinter der Stadtwerke-Hauptverwaltung fließt die Tauber vorbei, die vor allem in dem Bereich hinter dem Spielplatz in der Leberklinge ziemlich naturbelassen ist. Dort gibt es genügend Platz und Futter für die Schwalben, die sich hoffentlich im kommenden Jahr auf dem Stadtwerke-Gelände ansiedeln und dort ihren Nachwuchs großziehen können. Um eine Verschmutzung des Bodens rings um die Schwalbennester durch die Exkremente der Vögel zu vermeiden, hat Ekkehard Ebert für die Stadtwerke-Verantwortlichen noch die passende Zahl von Kotbrettchen mitgebracht, die unter den Nestern angebracht werden sollen. Da Ekkehard Ebert schon einmal im Haus war, übergab der NABU-Vorsitzende den Stadtwerke-Verantwortlichen gleich noch einen Sammelkasten für Handys, Smartphones und Tablets. „Der NABU arbeitet mit Telefónica in Deutschland zusammen, um mehr Geräte wiederaufzubereiten oder zumindest dem Recycling zuzuführen“, so Ekkehard Ebert. Für zuverlässige Vernichtung der Daten auf dem ausgemusterten Handy, die Wiederaufbereitung sowie die Entsorgung kooperiert Telefónica mit vertrauenswürdigen Partnern wie AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) gemeinnützige GmbH und Umicore. „Der Sammelkasten wird in unserem Kundencenter aufgestellt, so dass nicht nur Stadtwerke-Mitarbeiter, sondern auch unsere Kunden Handys, die ausgedient haben, hier abgeben können“, erklärte Michael Berthold, der schließlich noch gemeinsam mit Eric Schuh eine Beitrittserklärung zum NABU unterzeichnete.