Spielsuchtgefährdung: Präventionstheater „Mach Was“ zu Gast

Main-Tauber-Kreis. Das Jugendamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis bietet im Rahmen seiner Präventionsaufgaben regelmäßig Theateraufführungen an den Grundschulen im Landkreis an. Hinter „Mach Was – Prävention, Theater und mehr…“ verbergen sich Monika Wieder und ihr gesamtes Team, bestehend aus zehn gelernten Schauspielerinnen und Schauspielern, Darstellerinnen und Darstellern, welche Theaterstücke für Kinder und Jugendliche aller Altersklassen im gesamten Bundesgebiet im Repertoire haben. Die Diplom-Sozialpädagogin, staatlich geprüfte Regisseurin, Theaterpädagogin und Autorin Monika Wieder schreibt und erarbeitet die Theaterstücke selbst und ist obendrein auch schauspielerisch tätig. Kürzlich wurde in der Grundschule des Bildungszentrums Niederstetten das Stück „@ Ed und ich“ aufgeführt. An den zwei Aufführungstagen und den dazugehörigen Nachbereitungen im jeweiligen Klassenverband nahmen rund 120 Schülerinnen und Schüler der Klassen zwei bis vier teil. Mit diesem Stück treffen Monika Wieder und ihr Team den Puls der Zeit, in dem das Thema Spielsucht durch Digitale Medien aufgegriffen wird. Das Theaterstück soll Kindern die Gefahren und Probleme verdeutlichen, die durch eine unkontrollierte Handy-, Spielekonsolen- oder PC-Nutzung in Verbindung mit dem Internet in einer immer stärker digitalisierten Welt auftreten können. Darüber hinaus werden den kleinen Zuschauerinnen und Zuschauern auf kindgerechte, spannende und humorvolle Weise Anreize, Lösungen und Ideen vermittelt, welche eine Alternative zur digitalen Beschäftigung bieten. Die Akteure selbst schlüpfen in die Rollen von „Leonie“ und „Ed“. Leonie ist gerade acht Jahre alt geworden. Zu ihrem Geburtstag hat sie von ihren Großeltern ein Tablet geschenkt bekommen, das „auch Internet kann“ und ist stolz darauf. Liebevoll nennt sie es „Ed“, das findet sie lustig. Doof ist nur, dass Mama und Papa verboten haben, länger als eine Stunde am Tag damit zu spielen, denn da ist doch dieser Märchenwald, in dem es so viele Abenteuer zu erleben gibt. Wenn sie sich richtig anstrengt, dann kommt sie ganz schnell an noch interessantere Orte. Ed, der auf einmal ein Eigenleben entwickelt, wird sauer, wenn sie nicht mitmacht und nicht online kommt. Und dann sind da ja auch noch ihre Freundinnen und Freunde aus der Schule. Wie das ausgeht, davon erzählt dieses Theaterstück. „Die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer werden von den Akteuren animiert, mitzumachen und saugen so das Handlungsgeschehen direkt auf“, erläutert Alexander Koch, der im Jugendamt für den Jugendschutz zuständig ist. Mit der theaterpädagogischen Nachbereitung schafft „Mach Was“ eine gute Plattform, um mit Kindern in spielerischen Aktionen den Inhalt des Stückes aufzuarbeiten. Hierdurch konnte die Thematik mit den Kindern zusätzlich vertieft werden und wurden weitere Anreize sowie Ansatzpunkte für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler geschaffen. „Den Schülerinnen und Schülern bietet sich hierdurch eine tolle Chance, die Anregungen und Verhaltensregeln im Alltag umzusetzen und sie sich zu Herzen zu nehmen“, sagte Alexander Koch. lra

Fotountertext: Gespannt verfolgen die Kinder die Aufführung „@ Ed und ich“ des Präventionstheaters „Mach Was“ in der Grundschule des Bildungszentrums Niederstetten. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis