Schreinerei Zimmerer in Wittelshofen beeindruckt mit vielfältigem Angebot

Wittelshofen. Bereits in der sechsten Generation befindet sich die Schreinerei Zimmerer in der Schmalzgasse in Wittelshofen in Familienbesitz. Von der Planung bis zum Einbau erfolgt hier alles aus einer Hand bei der Verwirklichung von Kundenwünschen. Dabei verfügen die Zimmerers über ein breites Portfolio an Angeboten. An jedem ersten Sonntag im Monat wird jeweils von 14 bis 17 Uhr zu einem Schausonntag eingeladen.

Michael Zimmerer mit seinem Meisterstück. Fotos: Heinz Meyer

Urkunde zeugt von der Firmengründung im Jahre 1834.

Ein gewisser Martin Zimmerer gründete die Schreinerei im Jahre 1834, wovon eine noch vorhandene Urkunde Zeugnis ablegt. Die Werkstatt befand sich damals aus Platzmangel noch im Wohnzimmer. 1874 übernahm dann August Zimmerer den elterlichen Betrieb, ehe Georg Martin Ernst Zimmerer 1909 in die Fußstapfen des Vaters trat. Die Vorfahren befanden sich teilweise noch auf der Walz, wie damals üblich. Seit 1936 ist man Ausbildungsbetrieb; damals wurde die erste Kreissäge mit Bohrspund erworben. 1950 übernahm Christian Ernst Zimmerer die Schreinerei und es entstand ein neues Werkstattgebäude. Seit dem Jahr 1982 führt nun Ernst Zimmerer den Traditionsbetrieb. Auf der damaligen Betriebsfläche von rund 100 Quadratmetern beschäftigte man sich hauptsächlich mit Fenstern, Türen, Küchen, Holzdecken und Fußböden. Bald kam ein Bankraum hinzu. Schon im Jahr darauf erweiterte man um weitere 50 Quadratmeter, ehe um 1990 nochmals 150 Quadratmeter sowie eine Lagerhalle hinzukamen. Auch wurden in der Folge zahlreiche hochwertige Maschinen wie eine Fräse, eine Hobelmaschine oder eine Furniersäge angeschafft. Die Belegschaft wuchs; maximal beschäftigte man drei Mitarbeiter und mitunter auch Montagehelfer.

Sohn Michael kam als Junior-Chef hinzu

Arbeit an einer Küche.

Sohn Michael begann im Jahre 2007 eine Lehre in einer Schreinerei im nahen Ehingen und schloss diese zwei Jahre später mit dem Gesellenbrief (mit Auszeichnung) ab. Im Anschluss war er rund 18 Monate bei einer Fensterbaufirma in Dinkelsbühl beschäftigt, ehe er über den gleichen Zeitraum bei einer Möbelbauschreinerei in Windsfeld bei Gunzenhausen angestellt war. Ab 2012 besuchte Michael dann die Meisterschule in Ebern bei Bamberg und nahm zwei Jahre später den Meisterbrief ebenfalls mit einer Auszeichnung entgegen. Mit seinem Meisterstück (einem Präsentationsmöbelstück in Balkenoptik) hatte er es sogar in die Fachzeitung „Der Deutsche Schreiner“ geschafft. Dieses Meisterstück verschönert heute den schmucken Ausstellungsraum, der 2015 im Rahmen eines Umbaus entstanden war. Auch ein weitläufiger Büroraum war parallel dazu verwirklicht worden, so dass man heute über rund 650 Quadratmeter Betriebsfläche verfügt. Seit vier Jahren ist der Junior nun im elterlichen Betrieb beschäftigt. Mit mehr als 180-jähriger Erfahrung steht die Familie Zimmerer heute ihren Kunden in allen Phasen der Anfertigung kompetent zur Seite. In Wittelshofen werden dabei keine Möbel vom Band, sondern noch in eigener Handfertigung produziert. Hier wird vom Chef persönlich beraten und es werden individuelle Möbelstücke nach den persönlichen Vorstellungen der Kunden angefertigt. Neben der Anfertigung von Unikaten für Küchen und Bäder, Schlaf-, Kinder-, Wohn- und Esszimmer sowie der Verlegung von Fußböden stellen ihre Schreiner Fenster, Haus- und Zimmertüren und Treppen nach Maß her. Einbauschränke, Garderoben, Holzdecken sowie Treppeneinbau und –sanierung runden das Angebot ab. Zudem sind die Zimmerers ein erfahrener Spezialist für Spanndeckengestaltung in Innenräumen. Auch Bestattungen gehören zum Service.

Betriebsleitung mit Nachwuchs.

Dem Leitsatz verpflichtet

Moderner Schrank.

Gemäß der Firmenphilosophie, dass „Qualität bedeutet, dass Kunden zurückkommen und nicht die Ware“, arbeitet man täglich nach diesem Leitsatz und hat stets ein offenes Ohr für die speziellen Wünsche der Kunden. Auch Ökologie und Nachhaltigkeit stehen bei der Herstellung der Möbelstücke im Vordergrund: Die Schreinerei Zimmerer verarbeitet ausschließlich Holz aus der Region rund um Wittelshofen und dem Hesselberg. Und nach der Fertigstellung gibt man gerne noch Tipps zur Pflege und Instandhaltung der Holzprodukte. Ist man im Normalfall in einem Umkreis von etwa 30 Kilometer um Wittelshofen tätig, so führten manche Arbeitseinsätze schon bis an die Grenzen der Republik. Für einen Abzweig aus dem Geschlecht der Familie Faber-Castell reiste man eigens zur Lieferung eines Einbauschrankes mit anschließender Montage nach Potsdam und rund 300 Türen im Hamburger Maritim-Hotel entstammen der Produktion in Wittelshofen. Auch am Schloss Dennenlohe war man schon tätig; ebenso wie im Kempinski-Hotel am Obersalzberg bei Berchtesgaden.

Werkstatterweiterung geplant

Umfangreiches Türensortiment.

In der 6. Generation betreibt heute Geschäftsführer Ernst Zimmerer den Betrieb, wobei ihm Sohn Michael als Junior-Chef hilfreich und tatkräftig zur Seite steht. Unterstützt werden die beiden von Ehefrau und Mutter Elenora im Büro. Dazu wurde vor Jahresfrist noch der Auszubildende Ludwig Hübsch aus Ammelbruch eingestellt. Und auch der Nachwuchs wächst schon heran: vier kleine Kinder toben heute noch auf dem Betriebsgelände und gewinnen dadurch schon erste Eindrücke von der Arbeit der Eltern und Großeltern. Auch wegen ihnen wurde das vorhandene Dreifamilienhaus seit 2016 ausgebaut (darunter eine hochwertige Holzbadewanne). Vielleicht ist bis zu deren Berufseintritt eine geplante Werkstatterweiterung mit großem Ausstellungsraum schon verwirklicht, wie es das Ansinnen von Michael Zimmerer ist.

Das neue Büro.

 

Text: Heinz Meyer

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