Streckennetz der Linie 4 aus Nürnberg wurde um 23 Kilometer verlängert
DOMBÜHL. Am vergangenen Sonntag war es endlich so weit: Pünktlich um 5.14 Uhr startete der Bahnhof Dombühl in das S-Bahn-Zeitalter. Auf Gleis 4 legte der erste Triebwagen in Richtung Nürnberg ab; um 6.42 Uhr kam die erste S-Bahn aus der Gegenrichtung dann in Dombühl an. Das Fahrgastaufkommen war noch überschaubar. Trotzdem ließ es sich die Projektleiterin bei der Deutschen Bahn Netz AG, Silke Lenhardt, nicht nehmen, Lebkuchen an die ersten Kunden der neuen und lange herbeigesehnten S-Bahn zu verteilen. Einige Eisenbahnfreunde waren sogar in historischem Gewand und einem Zylinder auf dem Kopf erschienen, um das historische Ereignis in einem passenden Outfit ein wenig zu untermalen. Seit dem vergangenen Sonntag ist die Strecke der S-Bahn-Linie 4 damit um 23 Kilometer über Ansbach hinaus in westliche Richtung erweitert. Auch am neuen Bahnhalt in Leutershausen-Wiedersbach kann künftig ein- und ausgestiegen werden. Für diese Verbesserungen hat die Deutsche Bahn AG rund zehn Millionen Euro locker gemacht (wir berichteten). Vor allem in der Region Schnelldorf kämpft man nun für eine Verlängerung der S-Bahn bis Schnelldorf oder am besten gleich bis nach Crailsheim, um an den Nahverkehr nach Stuttgart angebunden zu werden.
Offizielle Einweihung am Montag, 18. Dezember
Bis mindestens 2021 stehen in Dombühl weitere Strukturverbesserungen an. Das marode Bahnhofsgebäude soll saniert werden. Im Erdgeschoss will man dort einen Dorfladen sowie ein Café mit Außenbereich unterbringen. Zudem gilt es noch, den Bushalte- und wendebereich zu erneuern und weitere neue Parkplätze westlich des Bahnhofs anzulegen. Es wird also noch dauern, bis das gesamte Bahnhofsareal auch optisch einen einladenden Charakter erhält. Wichtig ist aber erst einmal, dass endlich die Züge fahren, womit die gesamte Region eine wichtige infrastrukturelle Aufwertung erfahren hat. Die offizielle Einweihung des neuen S-Bahn-Haltepunktes findet am Montag, 18. Dezember ab 11.40 Uhr statt.