„Eine regelrechte Sauerei!“ – Beigeordneter Laber ist stinksauer! –
Buchen: Der Beigeordnete der Stadt Buchen Benjamin Laber ist sehr verärgert! Unbekannte haben mehrere Kubikmeter Bauschutt in den Stadtwald bei Hollerbach gekippt. „Das ist eine regelrechte Sauerei! Es macht mich fassungslos, wenn ich diese großen Haufen Bauschutt mitten im Wald sehe“, so Laber entsetzt. Zusammen mit der Kreislaufwirtschaft Neckar-Odenwald (KWiN) hat die Stadt Buchen jetzt Anzeige bei der Polizei erstattet. Gemeinsam soll nun nach dem oder den Tätern gefahndet werden. Bei einer Begutachtung vor Ort konnten bereits erste Schlüsse gezogen werden. „Es hat offensichtlich jemand sein altes Badezimmer herausgerissen und hier abgeladen“, so KWiN Vorstand Sebastian Damm. Ein Detail ist dabei besonders auffällig: Die lindgrünen Badfliesen! „Solche markanten Details helfen oft, die Täter ausfindig zu machen“, weiß erster Polizeihauptmeister Thomas Hána vom Buchener Polizeirevier. Durch die Veröffentlichung erhofft man sich jetzt Hinweise. Die Gefahr, erwischt zu werden, soll unkalkulierbar werden für die Umweltsünder.
Besonders unverständlich wird die illegale Abfallentsorgung vor dem Hintergrund, dass die nächste offizielle Abgabestelle im Zentrum für Entsorgung und Umwelttechnologie Z.E.U.S. keine zwei Kilometer Luftlinie entfernt ist. Mineralischer Bauschutt bis zu 200 Kilogramm kann dort sogar gegen eine Pauschale von 15 Euro die ganze Woche über angeliefert werden.
Die entdeckte illegale Bauschuttablagerung sorgt auch bei Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Buchen für erheblichen Unmut. Mehrere Privatpersonen haben sich diese Woche bei der KWiN gemeldet. Ein Bürger hat sogar eine Belohnung von 100 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung des oder der Täter führen.
Der Bauschutt wird nun auf asbesthaltige Bestandteile untersucht und fachgerecht abtransportiert und entsorgt. Sollte Asbest enthalten sein, würde sogar eine Straftat vorliegen. „Der Aufwand für das Entfernen solcher illegalen Müllablagerungen sei immer enorm hoch und müsse von der Allgemeinheit bezahlt werden“, so KWiN Vorstand Sebastian Damm. „Ich hoffe, dass der Verursacher ermittelt und zur Rechenschaft gezogen wird sowie weitere derartige Vorfälle künftig unterbleiben“, unterstreicht Beigeordneter Benjamin Laber.
Wilde Müllablagerungen wie diese haben zugenommen in letzter Zeit. Sie gefährden Menschen, Tiere und das Grundwasser. Und sie erzeugen natürlich erhebliche Kosten.
Hinweise nimmt die KWiN unter Telefon 06281/906-0 oder das Polizeirevier Buchen unter 06281/904-133 entgegen.
Bildunterschrift: Wilder Müll gefährdet die Umwelt. Eine Bauschutt-Ablagerung bei Buchen zieht Ermittlungen nach sich, KWiN und Stadt Buchen haben Anzeige erstattet. Den Tatort besichtigten (von links) Polizeikommissaranwärterin Madlen Hügel, erster Polizeihauptmeister Hána, KWiN-Vorstand Sebastian Damm und Beigeordneter der Stadt Buchen, Benjamin Laber. Foto: KWiN