Petition gegen das Krankenhaussterben auf einem guten Weg

Nach einem Monat bereits über 5000 Unterschriften bei open petition

Rothenburg (pm/ak). Über 5000 Menschen haben sich bereits im ersten Monat bei der Petition „Stopp dem Krankenhaussterben im ländlichen Raum“ eingeschrieben. Diese richtet sich an die Bundesregierung und wurde heuer am 28. März gestartet. Eine hohe Beteiligung weist das Anliegen in Rothenburg sowie großen Teilen Bayerns und Baden Württembergs auf, ganz besonders aber in Creglingen, Geslau, Hersbruck und im Saarland. Es wurden nun bereits zehn Prozent des Quorums von 50.000 Unterschriften überschritten – nach sechs Monaten wird die Petition dann in Berlin dem Petitionsausschuss des Bundestages überreicht.

Das Rothenburger Krankenhaus… Foto: Amos Krilles

Die Unterschriften bei der Online-Plattform open petition können online getätigt werden. Über den Suchbegriff „Petition Krankenhaussterben“ gelangt man bei den Suchmaschinen direkt zur Seite der Initiative. In Rothenburgs Praxen und Läden liegen zudem Unterschriftenlisten aus. Weitere Listen können von der Plattform online heruntergeladen werden. Die vollen Listen können im Vorzimmer des Oberbürgermeisters eingereicht werden. Die Forderung an die Bundesregierung im Wortlaut: „Die flächendeckende Sicherstellung der Krankenhausversorgung muss eine originär politische Entscheidung sein, die nicht in erster Linie den Vorgaben eines Expertengremiums überlassen werden darf. Vielmehr sind die politisch Verantwortlichen in Bund und Land in der Pflicht. Dass in einem Krankenhaus gute Arbeit geleistet wird, zeigt sich nicht anhand von Fallzahlen, sondern durch die Patientenzufriedenheit. Ob die angebotenen Leistungen eines Krankenhauses dem regionalen Bedarf entsprechen, lässt sich auch am Grad der Marktabdeckung und der Patientenzufriedenheit bemessen. Deshalb sind diese Kriterien verstärkt in die Betrachtung einzubeziehen. Eine gute Krankenhausversorgung im ländlichen Raum sicherzustellen entspricht dem politischen Auftrag, in Stadt und Land gleichwertige Lebensbedingungen zu sichern. Die Bundesregierung und die Landesregierungen werden aufgefordert, hier ihre gesetzgeberischen Kompetenzen auszuüben, der Schließung von Krankenhäusern im ländlichen Raum Einhalt zu gebieten und geeignete Maßnahmen zum Erhalt einer patientenorientierten Krankenhausversorgung im ländlichen Raum zu treffen. Rein betriebswirtschaftliche Betrachtungen dürfen nicht Maßstab für die Gesundheits- und Krankenhausversorgung sein.“

Die Kommentare und Rückmeldungen auf der Internetplattform open petition und im direkten Austausch zeigen, dass mit diesem Petitionstext ein wichtiges Anliegen der Bevölkerung im ländlichen Raum aufgegriffen wurde.

Eingebracht wurde die Petition von Dr. Rainer Hoffmann, Vorsitzender des Seniorenbeirats in Rothenburg, sowie Hans-Peter Nitt, dem Vorsitzenden des Krankenhausfördervereins Mediroth. Unterstützt wird das Vorhaben von Oberbürgermeister Walter Hartl und der Stadt Rothenburg ob der Tauber.

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