Landrat und Erster Landesbeamter besuchen Integrierte Leitstelle
Main-Tauber-Kreis. Bei der Integrierten Leitstelle des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim muss in den nächsten Jahren die Kommunikation komplett auf den Digitalfunk umgestellt werden. Bereits seit März 2021 ist die Integrierte Leitstelle voll digitalfunkfähig und hierzu zertifiziert. Landrat Christoph Schauder, Erster Landesbeamter Florian Busch und Kreisbrandmeister Andreas Geyer haben vor kurzem die Integrierte Leitstelle besucht und sich vor Ort ein Bild über den Sachstand gemacht. Dies war außerdem der offizielle Startschuss für den Probebetrieb des Digitalfunks. Das Deutsche Rote Kreuz betreibt zusammen mit dem Landkreis die Integrierte Leitstelle. Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis hat die Umrüstung der Feuerwehren im Landkreis auf den Digitalfunk als zentrale Stelle organisiert. Nun werden auch die Feuerwehrfahrzeuge der Kommunen im Landkreis sowie die landkreiseigenen Fahrzeuge, wie beispielsweise das Fahrzeug des Kreisbrandmeisters oder ein Mannschaftstransportwagen der Kreisjugendfeuerwehr, entsprechend umgerüstet. „Die Integrierte Leitstelle hat eine wahre Erfolgsgeschichte geschrieben. Sie ist sowohl in fachlicher als auch in personeller Hinsicht sehr modern und kompetent aufgestellt. Die Einführung des Digitalfunks ist ein weiterer Schritt in die Zukunftsfähigkeit“, sagte Landrat Christoph Schauder bei seinem Besuch. Der Kreisgeschäftsführer des Kreisverbandes Bad Mergentheim des Deutschen Roten Kreuzes, Klaus Eckel, erklärte, dass er sich sehr über den weiteren Modernisierungsschritt freue. Die Zusammenarbeit mit der Landkreisverwaltung habe sehr gut funktioniert. „Die Vorteile des Digitalfunks liegen auf der Hand. Zum einen sind die Netzabdeckung und auch die Sprachqualität deutlich besser als beim Analogfunk, zum anderen verschlüsselt der Digitalfunk die Meldungen“, erläuterte Erster Landesbeamter Florian Busch. In Baden-Württemberg steht das Netz zur Einführung des Digitalfunks bereits zur Verfügung. Die Integrierte Leitstelle des Main-Tauber-Kreises ist mittlerweile technisch so weit ertüchtigt, dass sie den Digitalfunk nutzen kann. Im nächsten Schritt werden jetzt die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren auf digitale Funkgeräte umgerüstet.
Die Kommunen des Main-Tauber-Kreises wurden gebeten, die Mittel für den Digitalfunk im Haushalt 2022 bereitzustellen und die entsprechenden Förderungen des Landes Baden-Württemberg für das Jahr 2022 zu beantragen. Nach erfolgter Mittelzuweisung können die Kommunen dann die benötigten Funkgeräte für ihre Feuerwehrfahrzeuge bestellen. Der Einbau der Geräte in die Fahrzeuge wird an vier Stellen im Main-Tauber-Kreis durch eine externe Fachfirma erfolgen. Die Feuerwehren in Wertheim, Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim stellen hierfür ihre Werkstätten zur Verfügung. Parallel zum Einbau wird mit der Ausbildung der Einsatzkräfte begonnen. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Maßnahmen im Jahr 2023 fertiggestellt sein. Im Anschluss wird mit der Planung für die digitale Alarmierung begonnen, erläuterte Kreisbrandmeister Andreas Geyer.
„Schon jetzt wird im Main-Tauber-Kreis mit dem Probebetrieb begonnen. So ist es möglich, Schwachstellen ausfindig zu machen, bevor der Echtbetrieb beginnt“, erklärte Leitstellenleiter Matthias Hofmann.
Die Integrierte Leitstelle des Main-Tauber-Kreises betreut den Notruf im gesamten Landkreis. Sofern notwendig, alarmiert sie den Rettungsdienst, die Feuerwehr, das THW oder die DLRG nach einem Unglück. Zudem koordiniert sie die Einsatzkräfte und unterstützt diese bei einem Einsatz im Hintergrund. lra
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Besuch bei der Integrierten Leitstelle des Deutschen Roten Kreuzes in Bad Mergentheim (von links): Leitstellenleiter Matthias Hofmann, Kreisgeschäftsführer Klaus Eckel, Landrat Christoph Schauder, Kreisbrandmeister Andreas Geyer und Erster Landesbeamter Florian Busch. Foto Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Aylin Wahl