Neuschneemengen wie seit 40 Jahren nicht mehr

24 Tage mit Neuschneeauflage sind Rekord seit Messbeginn 1948

DINKELSBÜHL/FEUCHTWANGEN/ROTHENBURG/BAD WINDSHEIM (HM). Der Jahresauftakt 2021 zeigte sich in der Region ausgesprochen winterlich. Der Januar kam überwiegend kühl, nass und trübe daher. Herausragend waren dabei auf der Frankenhöhe 70 Zentimeter Neuschnee, was die größte Neuschneemenge seit 1981 (damals 114 Zentimeter) darstellt. Auch bedeuten 24 Tage mit Neuschnee einen neuen Rekord, welcher bislang mit 23 Neuschneetagen aus dem Jahr 2010 datierte.

Apfelschmuck im Winterkleid. Foto: Heinz Meyer

Mehr als 15 Tage mit ausschließlichem Schneefall waren nur 2010 (19 Tage) beobachtet worden. Zählt man die acht Tage mit Schneeregen dazu, so kommt man auf 23 Tage mit Schneefall, was in dieser Häufigkeit nur von den Jahren 2010 (25 Tage) und 2019 (24 Tage) übertroffen wurde. So konnte auf der Frankenhöhe an allen 31 Tagen des Monats eine Schneelage beobachtet werden, was zuletzt 2006 der Fall war. Am Abend des 17. Januar wurde eine Schneehöhe von 25 Zentimetern gemessen; das ist der höchste Wert seit neun Jahren (damals 28 Zentimeter). Gemessen an der Summe der täglichen Schneehöhen (insgesamt 4,27 Meter) verzeichnete man den schneereichsten Januar seit einem Jahrzehnt. Gleich an 21 Tagen maß die Schneedecke mindestens zehn Zentimeter; mehr solche Tage gab es in den letzten 34 Jahren nur 2017 (22 Tage). Insgesamt kamen an 25 (statt 18) Niederschlagstagen 95,3 Liter vom Himmel; das sind 34 Prozent oder 24,1 Liter  mehr als gewohnt. Ferner wurden 21 Tage mit Dunst (mehr nur 1979 (27) und 2009 (22 Tage)), 21 Tage mit Reif (mehr nur 2009 mit 23 Tagen) und neun Tage mit Graupel (einen Tag mehr gab es nur 2005) gezählt. Die weiteren Niederschlagsmengen: Feuchtwangen (68 Liter), Rothenburg (67), Dinkelsbühl (61) und Bad Windsheim mit 56 Litern. Niederschlagsreichster Tag des Monats war dabei der 28. Januar mit 23,9 Litern in Schillingsfürst.

Monat geringfügig zu kalt

Bei einer Mitteltemperatur von minus 0,3 Grad war der Monat im Vergleich zum neuen Jahresmittel (1991-2020) um 0,2 Grad zu kalt; im Vergleich zum alten Mittel (1961-1990) wäre der Monat 1,6 Grad zu mild gewesen. Auffällig war das mittlere Erdbodenminimum, welches bei minus 5,4 Grad lag; im vergangenen Jahrzehnt war es nur 2017 kälter. Im Dreimonatszeitraum wurden zehn (statt 13) Eistage, 27 (statt 25) Frosttage und 29 (statt 25) Tage mit Bodenfrost protokolliert. Der trübste Januar seit 2013 (damals 20 Stunden) brachte jetzt exakt 30 Stunden Sonnenschein, was einem Minus von 42 Prozent oder 21,6 Stunden entspricht. Seit Messbeginn gab es aber auch schon 14 noch trübere Monate. Statt 15 Tage blieben dieses Mal 18 Tage ohne einen Sonnenstrahl. Man zählte einen heiteren und 22 trübe Tage. Der 29. Januar brachte mit 65,5 km/h die stärkste Windböe; diese lag zuletzt 2011 (52,9 km/h) niedriger. Es wurde der seltenste Südostwind seit 2007 und der häufigste Nordostwind seit 1987 aufgezeichnet. 30 Tage brachten eine Eisdecke auf den ruhenden Gewässern und das Monatsende bescherte vier Tage mit Hochwasser der Stufe 1 bis 2. Der maximale Luftdruck wies mit 1028,7 Hektopascal den niedrigsten Wert seit
Bestehen der Station in Feuchtwangen (2007) auf.

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