Umzug ermöglicht Projektschmiede e.V. erneut Chance auf Förderung

Rothenburg(ak). Seit Anfang März sind die neuen Verkaufsräume der Projektschmiede eröffnet. Der Umzug in die Industriestraße 7 erfolgte in erster Linie aus fördermitteltechnischen Gründen. Gleichzeitig profitieren aber auch die Kunden und vor allem die Mitarbeiter von der Entscheidung.

Beim Betreten der Verkaufsräume fällt sofort auf, dass es verglichen mit dem vorherigen Standort wesentlich heller ist. Allgemein wirkt alles weiträumiger und lädt sofort zum Stöbern ein. Große Fenster versorgen die Verkaufsräume nun mit reichlich Tageslicht – was vorher größtenteils Mangelware war. 1. Vorsitzender Karl Dehm zeigt sich sehr dankbar und erfreut über diese Neuerung, da neben den Kunden auch die eigenen Mitarbeiter stark von den besseren Lichtverhältnissen profitieren. Eine gute „Lebensqualität am Arbeitsplatz“ liege ihm sehr am Herzen. Der Umzug hatte insgesamt zwei Monate gedauert, in eigener Regie wurden notwendige Einbauten vorgenommen (WC für Rollstuhlfahrer, Büro- und Kassenbereich und so weiter). Um möglichst früh den Verkauf wieder eröffnen zu können, wurde für die Malerarbeiten die Firma Leyrer aus Schillingsfürst von der Projektschmiede und vom Vermieter beauftragt.

Von der Industriestraße kommend erblickt man das au ffällig angebrachte „Projektschmiede“ Schild an der Rückseite des Gebäudes.

Neuer Anlauf

Weiterhin erhält die Projektschmiede durch den Umzug nun erneut die Chance, von „Aktion Mensch“ als Integrationsbetrieb anerkannt zu werden und so entsprechende Fördermittel zu erhalten. Ein vorhergegangener Antrag wurde erst kürzlich unerwartet in letzter Instanz angelehnt. „Das war eine ziemlich unerwartete, negative Überraschung“, so Dehm „zuerst waren die Signale durchweg positiv.“ Dennoch wolle man nicht aufgeben und in den nächsten zwei Jahren einen neuen Anlauf wagen. Als einen der Gründe für die Ablehnung des Antrags nannte Aktion Mensch, dass die Projektschmiede zwei Betriebsstätten unterhielt. Dies sei „erfahrungsgemäß schlecht“. Da nun beide Verkaufsräume an einem Standort sind, steht dieser Aspekt der Förderung nun nicht mehr im Wege. Weiterhin als Grund gab Aktion Mensch „keine Übertragbarkeit der betriebswirtschaftlichen Auswertungen, aufgrund zu vieler Besonderheiten in den letzten Jahren“ (beispielsweise Winterschließung im Schachthof und Umzug) sowie „mangelnde finanzielle Deckung von Vereinsseite“ an. Doch diesbezüglich zeigt sich Dehm optimistisch: „Wir haben zwar nur wenig finanzielle Deckung vom Verein, aber dafür viel Unterstützung aus dem Gemeinwesen. Beispiel dafür wären die Stadt oder unser Vermieter.“ Mittlerweile sei man aber sogar soweit, dass die Miete selbstständig gezahlt werden kann.

Um tatsächlich als Integrationsbetrieb anerkannt und gefördert werden zu können, ist es außerdem Bedingung, dass ein betriebswirtschaftlich ausgebildeter Geschäftsführer eingestellt werden muss. Karl Dehm meint, es sei in diesem Sinne nicht auszuschließen, dass sich in der Zukunft einiges ändert. „Uns wäre es am liebsten, wenn nicht nur der Verein die gGmbH (Integrationsbetrieb) trägt, sondern ein Zusammenschluss aus lokalen Unternehmen.“

Große Fenster sorgen  für reichlich Tageslicht in den Verkaufsräumen.   Fotos: Amos Krilles

Neuer Vorsitz gesucht

Am 21. Juni wird eine Mitgliederversammlung stattfinden in deren Rahmen Karl Dehm, seinen 1. Vorsitz abgibt. Nachfolger wird Anke Johanna Lautner, gegenwärtiger zweiter Vorstand. Das so freiwerdende Amt ist noch nicht besetzt. Ein neuer 2. Vorstand „wird noch gesucht.“ Allgemein würden Helfer gesucht, betont Dehm. „Wir wollen qualitativ noch besser werden!“ Daher brauche man Mitarbeiter, welche die anderen ausbilden und anleiten können. „Ideal wären zum Beispiel Handwerker im Ruhestand, die ehrenamtlich helfen wollen.“ Interessierte können sich bei der Projektschmiede melden.

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