Medizinische Klinik 3 erneut als nephrologische Schwerpunktklinik zertifiziert

Nephrologie im Caritas „lobenswert und vorbildlich“
 
Bad Mergentheim. Die Medizinische Klinik 3 im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim mit dem Schwerpunkt Nieren- und Hochdruckerkrankungen ist erneut als nephrologische Schwerpunktklinik nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie zertifiziert worden. Als eine von nur 58 Kliniken in ganz Deutschland erfüllt das Caritas-Krankenhaus damit die hohen Qualitätsanforderungen, die die medizinische Fachgesellschaft an die Behandlung und Versorgung von nierenkranken Patient*innen stellt.
In einem zweitägigen Audit – durchgeführt unter strengen Corona-Schutzauflagen – wurden sowohl die Medizinische Klinik 3 als auch die an der Therapie von nierenkranken Patienten eng beteiligten Fachabteilungen einer strengen Prüfung unterzogen. „Im Caritas-Krankenhaus als zentralversorgendem Krankenhaus arbeiten viele Ärzte verschiedener Fachabteilungen unter einem Dach eng zusammen. Das kommt gerade auch Patient*innen und Patienten mit Nierenerkrankungen zugute, die wir hier im Caritas mit umfassender Fachexpertise behandeln können“, erläutert Dr. Jochen Selbach, Chefarzt der Medizinischen Klinik 3. Dazu gehören neben den internistischen Abteilungen u.a. die Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, die Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Die eingespielte Zusammenarbeit habe sich in den vergangenen Monaten zum Beispiel auch bei der Behandlung von COVID-Patienten bewährt. „Bei einem schweren Krankheitsverlauf leiden COVID-Patienten häufig unter Nierenproblemen bis hin zum akuten Nierenversagen“, so Dr. Selbach. „Die rasche interdisziplinäre Kooperation der Fachärzte auch auf der Intensivstation ist dann wichtig.“ Hier könne man im Caritas-Krankenhaus auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Die strukturierte Zusammenarbeit dieser Fachabteilungen sowie die Qualifikationen der dort tätigen Mitarbeitenden, die Abläufe und Prozesse bei der Behandlung, die Einhaltung von Qualitätsstandards und weitere Kriterien wurden nun von den Auditoren nun erneut überprüft und positiv bewertet. „Die Klinik versorgt stationär das volle Spektrum einer nephrologischen Schwerpunktklinik. Ich hätte keine Bedenken mich hier selbst als Patient behandeln zu lassen“, betonte Prof. Dr. med. Winfried Fassbinder einer der beiden Fachauditoren im Abschlussgespräch. Gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. med. Burkhard Kreft zeigte er sich auch von der hohen diagnostischen Kompetenz im Caritas-Krankenhaus beeindruckt: „Die Klinik führt eine erstaunlich hohe Zahl von Sonographien und Duplexsonographien durch, was sehr lobenswert und vorbildlich ist und durch die hohe Expertise der Klinik in diesem diagnostischen Verfahren begründet werden kann“, so der Auditbericht wörtlich. Auch die ärztliche Weiterbildung wird darin gelobt: „Die Klinik ist sehr weiterbildungsaktiv und auch im Jahr 2020 hat eine Mitarbeiterin die Weiterbildung Nephrologie erfolgreich abgeschlossen.“ Außerdem wurde von beiden Auditoren das besondere Engagement aller Mitarbeitenden in der Nephrologie hervorgehoben. Die Medizinische Klinik 3 im Caritas-Krankenhaus ist auf die Behandlung von Nieren-, Hochdruck- und Gefäßerkrankungen spezialisiert. Angeschlossen ist eine Dialyseabteilung für jede Form der Nierenersatztherapie. Das Caritas-Krankenhaus ist seit 2013 als nephrologische Schwerpunktklinik zertifiziert.
 
Stichwort Niere:
Die Niere ist ein wichtiges Organ im menschlichen Körper. Sie filtert täglich rund 1.800 Liter Blut und sorgt dafür, dass über den Urin Gift- und Abfallstoffe (harnpflichtige Substanzen) aus dem Körper ausgeschieden werden. Die häufigsten Ursachen für eine chronische Nierenerkrankung bei Erwachsenen sind die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Bluthochdruck. Bereits eine leichtgradige Einschränkung der Nierenfunktion ist mit einer erhöhten Sterblichkeit durch Herz- und Kreislauferkrankungen verbunden. Allerdings macht eine chronische Nierenerkrankung zunächst meist keine Beschwerden, sie fällt oft erst auf, wenn es durch Folgeerkrankungen zu Symptomen kommt oder die Nieren versagen. Der Körper scheidet dann zu wenig Wasser aus und Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel sammeln sich langsam an. Die Symptome können fast den ganzen Körper betreffen und ganz unterschiedlich sein, zum Beispiel: Schwellungen an den Beinen oder im Gesicht, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blässe und Juckreiz aber auch Konzentrationsstörungen und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Bei einem vollständigen Versagen der Nieren ermöglichen eine Dialyse (Nierenersatztherapie) oder die Transplantation einer Spenderniere, weiter zu leben.
 
Bildtext:
Lob für das Team der Nephrologie im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim (von rechts nach links): die beiden externen Fachauditoren Prof. Dr. Burkhard Kreft und Prof. Dr. Winfried Fassbinder mit dem Chefarzt der Medizinischen Klinik 3 Dr. Jochen Selbach, der Leiterin des Qualitätsmanagements Lena Stumpf und der Nephrologin und Oberärztin Verena Maurer.
Text und Bild: ckbm/kat

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