Bad Windsheim (RED). Technisch betrachtet handelt es sich um die thermische Umwandlung von Biomasse, aus ideeller Sicht wird Immaterielles Kulturerbe mit Leben erfüllt: Vom 19. bis 29. Juni findet die Köhlerwoche im Freilandmuseum statt.

Alle zwei Jahre widmet sich eine Abordnung der Köhlerfreunde Ebermannsdorf in der Baugruppe Technik mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Museum einer der ältesten Handwerkstechniken der Menschheit. Als solche bezeichnet die Deutsche Unesco-Kommission die Verkohlung von Holz. Rund eine Woche ist für den sogenannten Schwelvorgang angesetzt, wenn aus Buchenholz hochwertige Grillkohle wird.

Ab Mittwoch, 19. Juni, kann der Aufbau des Meilers mitverfolgt werden, Interessierte erfahren, was es mit der Rauhdecke auf sich hat und weshalb dem sogenannten Quandel eine zentrale Rolle zukommt. Als solches wird der innerste Kern des Meilers bezeichnet. Anlässlich der Museumsnacht am 22. Juni wird der Meiler ab 18 Uhr durch den Präsidenten des Europäischen Köhlerverbandes, Karl-Josef Tielke, entfacht.

Bis zum Öffnen des Meilers am Samstag, 29. Juni werden tagsüber und auch abends Führungen angeboten, Termine sind ab 19. Juni auf der Museums-Website zu finden. Von der besonderen Qualität der Grillkohle können sich Museumsbesucher im Nachgang der Köhlerwoche überzeugen, die Kohle wird in Säcken zu zwei Kilogramm abgepackt im Museumsshop verkauft.

Bildunterschrift: Alle zwei Jahre wird in der Baugruppe Technik ein Kohlemeiler aufgeschichtet, ab 19. Juni ist es wieder soweit.

Foto: Lisa Baluschek

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