Kesselfleisch gegen den Corona-Blues

Auch der OB holte sich in Höhefeld seine Portion ab

Wertheim. Eigentlich lädt der Fanfarenzug Fränkische Herolde Höhefeld einmal im Jahr zum Schlacht-Buffet. Wie so viele andere Traditionen drohte auch diese der Corona-Pandemie zum Opfer zu fallen. Aber damit wollten sich die Musikerinnen und Musiker nicht abfinden, sie „erfanden“ kurzerhand den „Höflder Kesselfleisch Drive-In“. Obwohl man auf viel Werbung verzichtet hatte, übertraf die Nachfrage am Samstag alle Erwartungen. Rund 170 Portionen Kesselfleisch oder Brühle mit Kraut wurden ausgegeben. Auch Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez holte sich seine Portion ab.

„Ich fand die Idee sehr kreativ und ich möchte die Vereine in diesen schweren Zeiten gerne unterstützen“, sagte der OB. Zudem war er auch „ein bisschen neugierig“. Kesselfleisch sei ihm ein Begriff, Brühle aber nicht. Gegessen habe er beides noch nicht. Vom Vorsitzenden des Fanfarenzuges, Jochen Diehm, ließ sich Herrera Torrez die Logistik hinter der Aktion erklären. Die unterlag natürlich, wie Diehm versicherte, einem strengen Hygienekonzept, das mit dem städtischen Ordnungsamt abgestimmt und von diesem genehmigt worden war.

Beim Höhefelder Kesselfleisch-Drive-In war der Andrang groß. Auch OB Markus Herrera Torrez holte sich seine Portion ab. Foto: Stadt Wertheim

Die Abholer mussten Masken tragen, wenn sie mit ihrem Auto am Bürgerhaus vorfuhren. An der ersten Station wurde – möglichst passend – bezahlt, dann rollte man weiter zu einem der drei „Ausgabeschalter“. Strikte Masken- und dazu noch Handschuhpflicht galt auch für das „Personal“, sprich die Mitglieder des Fanfarenzuges. Die Speisen wurden durch das Fahrzeugfenster gereicht oder im Kofferraum platziert.

Die Abholzeiten hatten die Organisatoren in drei Gruppen unterteilt, um größere Ballungen zu vermeiden. „Fast wie bei einem Fast-Food-Restaurant“ gehe es zu, schmunzelte Oberbürgermeister Herrera Torrez. „Nur sehr viel sauberer und umweltbewusster.“ Denn Einwegverpackungen waren tabu. Die Aktiven des Fanfarenzugs Fränkische Herolde freuten sich über den Erfolg der Aktion. Und sie hoffen, dass es nicht mehr zu lange dauert, bis sie wieder dem eigentlichen Hobby nachgehen können.

 

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