Schüler machen eine Stadt jung und sind Wirtschaftsfaktor
Dinkelsbühl (pm/ak). Kürzlich gab es Zwischenzeugnisse. Und vor allem an den weiterführenden Schulen herrscht zum Halbjahr Prüfungsstress. Zudem ist Dinkelsbühl mit fünfzehn Schulen ein bedeutender Schulstandort – genügend Gründe, um einen Blick auf das Thema „Dinkelsbühl und seine Schulen“ zu werfen.
Die Wörnitzstadt hat insgesamt fünfzehn Schulen: zwei Grundschulen, Mittelschule, Wirtschaftsschule, Gymnasium, Sonderpädagogisches Förderzentrum, Berufsschule, Berufsfachschule für Musik, Musikschule, Knabenkapellen-Musikunterricht, Landwirtschaftsschule, drei Berufsfachschulen der ANregiomed Akademie und die Landesfinanzschule. „Die beste Investition für die Zukunft ist die Investition in unsere Kinder, das heißt in deren Bildung. Der größte Rohstoff in unserem Land sind unsere Köpfe“, so Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer. „3.230 Schüler und Studierende – eine unglaubliche Zahl für eine 12.200-Einwohnerstadt“.
Schüler und Studierende machen Dinkelsbühl jung
Das breite Schulangebot von Grundschüler bis Landesfinanzschüler zeigt sich auch in der Stadt. Egal ob sechs-Jährige oder 30-Jährige, Schüler mit Schultasche oder Rucksack auf dem Weg zu ihrer Schule prägen bereits in aller Früh die Stadt. „Vor allem auch die Schüler der weiterbildenden Schulen, wie angehende Pflegekräfte, Musiker, Beamte und Handwerker, bereichern unser städtisches Leben enorm“, weiß das Stadtoberhaupt die jungen Leute in der Stadt zu schätzen. Sie besuchen kulturelle Veranstaltungen wie die Theatervorstellungen, füllen die Tische in der Gastronomie und tragen dazu bei, dass Geschäfte und Dienstleistungen wirtschaftlich in dem Mittelzentrum Dinkelsbühl gut dastehen. Zugleich initiieren sie auch Veranstaltungen. Genannt seien hier etwa die Konzerte der Berufsfachschule für Musik, die bei Einheimischen oftmals fest im Jahresterminkalender stehen.
Gute Zusammenarbeit mit den Schulträgern
Für die Grundschulen und die Mittelschule ist die Stadt Dinkelsbühl Sachaufwandsträger. Für die anderen Schulen sind dies etwa der Landkreis, Bezirk und Freistaat oder auch, wie im Falle der ANRegiomed Akademie ein gemeinsames Kommunalunternehmen der Stadt Ansbach und des Landkreises Ansbach. „Wir sind sehr dankbar, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Schulträgern sehr gut funktioniert und freuen uns, dass die Schulträger Dinkelsbühl als Standort haben und durch Investitionen auch nachhaltig sichern“, so Dr. Hammer und führt aktuell den Bau des Übungshauses der Berufsfachschule für Musik auf.
Zentraler Schulort auch für Nachbargemeinden und sogar deutschlandweit
„Für 175 Mittelschüler aus den Nachbargemeinden ist Dinkelsbühl die Schulheimat“, führt Hauptamtsleiter Thomas Staufinger die Bedeutung des Schulstandorts Dinkelsbühl für die Gemeinden Langfurth, Mönchsroth, Weiltingen, Wilburgstetten, Wittelshofen/Ehingen, Dürrwangen und Schopfloch auf. Für diese Gastschüler kümmert sich die Stadt Dinkelsbühl um die Formalitäten zur Schülerbeförderung. Mit dem Landkreis werden ebenso die Fahrtwege zum Gymnasium, zur Wirtschaftsschule und zum Sonderpädagogischen Förderzentrum abgerechnet. 406 Dinkelsbühler Schüler kommen diesen Wegeberechnungen zur Folge aus den umliegenden Gemeinden.
Bei den weiterführenden Schulen sind ein Großteil der Schüler Auswärtige. Der gute Ruf der Berufsfachschule für Musik und deren akademische Ausbildung im Bereich Musik hat sich deutschlandweit herumgesprochen. Die Finanzschüler kommen aus ganz Bayern und auch die Berufsschule kann z.B. für den Beruf der Verfahrensmechaniker für Kunststoff jährlich Schüler aus Nieder- und Oberbayern begrüßen.
„Das Einzugsgebiet der Pflegeschulen erstreckt sich auf den Umkreis von 50 Kilometern und der gute Zuspruch liegt u.a. auch an der hohen technischen und pädagogischen Ausstattung z.B. mit einem Skills Lab zur Einübung praktischer Abläufe“, so Hans-Peter Mattausch, Direktor der Akademie ANregiomed. Die Akademie ANregiomed betreibt am Standort Dinkelsbühl derzeit eine Berufsfachschule für Altenpflege, eine Berufsfachschule für Altenpflegehilfe und eine Berufsfachschule für Krankenpflege. Ab dem 1. April außerdem noch eine neue Berufsfachschule für Pflege.
„Jeder kann fündig werden“
„Die große Vielfalt an Schulen, die ihren Standort in Dinkelsbühl haben, bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Bildungsangebote, so dass jede Schülerin und jeder Schüler in Dinkelsbühl die den persönlichen Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechende Schule finden kann. Fast alle Schulen liegen in unmittelbarer Nähe zueinander in einem Campus inmitten des Geländes der ehemaligen Landesgartenschau. Das Gymnasium Dinkelsbühl ist hoch modern ausgestattet und bereitet die Schüler in einem sprachlichen und einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig auf Beruf und Studium vor“, berichtet etwa dessen Schulleiter OStD Bernhard Rieck. Auf die Frage hin, was für die Staatliche Berufsschule den Schulstandort Dinkelsbühl ausmacht, so antwortet Walter Kreß, StD Leiter der Außenstelle: „Den persönlichen Kontakt und das kollegiale Miteinander mit den anderen Schulen vor Ort.“ Oder wie es Erich Schneider, Direktor an der Berufsfachschule für ausdrückt: „In einem hervorragend und zweckdienlich renovierten ehemaligen Klostergebäude inmitten der wunderschönen historischen Altstadt zu lehren, zu lernen, zu leben, ist jeden Tag wieder eine Bereicherung. Das Ambiente ist unschlagbar! Die kurzen Wege. Die Infrastruktur: Alle nötigen Geschäfte und alle Schularten sind vorhanden, sowie das vielfältige kulturelle Angebot.“ „Die Berufsfachschule für Krankenpflege hat genauso wie die Staatliche Berufsschule beim letzten ISI Wettbewerb für Innovative Schulen den dritten und die Wirtschaftsschule den ersten Platz belegt. Die meisten Preise für Schulinnovation sind in Dinkelsbühl verortet“, bringt es Hans-Peter Mattausch, Direktor der Akademie ANregiomed stolz auf den Punkt.