Caritas-Krankenhaus informiert beim Patiententag am Samstag 9. Februar über Therapiemöglichkeiten und Sicherheit bei künstlichen Gelenken – Ärzte stehen für Fragen zur Verfügung
Die Menschen in Deutschland werden zwar erfreulicherweise immer älter, aber damit wächst auch das Risiko für die sog. „Arthrose“, Verschleißerscheinungen in den Gelenken. Schmerzen z.B. in Knie, Hüfte oder dem Fuß sind die Folge. Allein in Deutschland sind rund acht bis zehn Millionen Menschen betroffen. Beim Patiententag „Hilfe bei Gelenkschmerzen“ am Samstag, 9. Februar von 10:00 bis 14:30 Uhr im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim informieren Ärzte und Therapeuten über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und stehen für Fragen der Besucher zur Verfügung.
Viele ältere Menschen kennen die Beschwerden: heftige Schmerzen in der Hüfte oder im Knie beim Gehen, Bücken und Treppensteigen; Beschwerden im Fuß beim Laufen und Abrollen. Oft sind Verschleißerscheinungen in den Gelenken die Ursache. Auch bei jüngeren Menschen treten diese Schmerzen auf, wenn die Gelenke durch Beruf oder Sport besonders stark belastet sind. „Niemand muss mit diesen Schmerzen leben, es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, mit denen wir Gelenkschmerzen gut behandeln können“, unterstreicht Prof. Dr. Christoph Eingartner, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim. Bei leichteren Beschwerden reichen oft konservative Behandlungsmethoden wie Einlagen, Medikamente, Spritzen oder Physiotherapie aus. Diese Methoden wird Oberärztin Dr. Sabine Bau beim Patiententag vorstellen und Fragen dazu beantworten. Im Anschluss demonstrieren die Physiotherapeutinnen Daniela Siegl und Annette Lehr verschiedene Übungen, mit denen man im Alltag die Beweglichkeit trainieren und Gelenkschmerzen vorbeugen kann.
Wenn konservative Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen, bleibt oft nur die Implantation eines künstlichen Gelenkes, um die Schmerzen zu nehmen. „Ein künstliches Gelenk ist die einzige Therapie, die tatsächlich die Ursache des Schmerzes, nämlich den Gelenkverschleiß beseitigt“, so Prof. Dr. Eingartner. Dabei gebe es allein rund 1000 verschiedene Hüftimplantate weltweit. Doch welches dieser Implantate ist auf Dauer wirklich sicher? „Es gibt inzwischen verschiedene Maßnahmen der Qualitätssicherung wie etwa das Endoprothesenregister Deutschland, um die Qualität von Implantaten beurteilen zu können“, so der erfahrene Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Daran beteilige sich das Caritas-Krankenhaus von Beginn an. Wichtig sei außerdem die Erfahrung des Operateurs, der den Eingriff durchführt. In seinem Vortrag geht der Chefarzt ausführlich auf die Frage nach der Qualität und Sicherheit von künstlichen Gelenken ein.
Oberarzt Dr. Dirk Herold beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für die Implantation eines künstlichen Gelenks.
Kann man mit einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk noch im Garten arbeiten, wandern oder gar Tennisspielen und Skifahren? Oder gibt es Einschränkungen, auf die man achten sollte? Was also können Patienten tatsächlich von einem Leben mit künstlichem Gelenkersatz erwarten? Diese Fragen beantwortet Oberarzt Dr. Axel Kuttner.
Ein weiterer Schwerpunkt beschäftigt sich mit Schmerzen und Deformitäten am Fuß, speziell dem „Hallux valgus“. Oberarzt Dr. Martin Hoffmann stellt in seinem Vortrag die verschiedenen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten vor.
Alle Ärzte stehen beim Patiententag für die Fragen der Besucher zur Verfügung. „Wir wollen den Betroffenen die Möglichkeit geben, sich intensiv über aktuelle Entwicklungen bei der Behandlung von Gelenkschmerzen zu informieren“, betont Prof. Dr. Eingartner. Die Fragen nach Sicherheit und Qualität bei künstlichen Gelenken werde dabei immer wichtiger. „Seit wenigen Jahren gibt es in Deutschland neben dem Endoprothesenregister außerdem von den medizinischen Fachgesellschaften festgelegte Qualitätsstandards für die Implantation von künstlichen Gelenken, an denen sich die Patienten bei der Entscheidung für eine Klinik orientieren können.“ Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim erfüllt diese anspruchsvollen Kriterien und wurde deshalb wiederholt als zertifiziertes „EndoProthetikZentrum“ ausgezeichnet. Auch vom Magazin FOCUS wurde die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie unter die besten Kliniken in ganz Deutschland gelistet. Beim jüngsten AOK Qualitätsmonitor erhielt sie außerdem zum zweiten Mal in Folge als eine von wenigen Kliniken in Deutschland die Maximalbewertung von drei Bäumchen in jeder Kategorie. „Wir können unseren Patienten im Caritas-Krankenhaus einen hohen Standard bei der Behandlung von Gelenkerkrankungen bieten, und haben zugleich bei älteren Patienten mit Mehrfacherkrankungen die Ärzte aller wichtigen Fachabteilungen direkt bei uns im Haus“, unterstreicht Prof. Eingartner.
Die Veranstaltung im Caritas-Krankenhaus beginnt um 10:00 Uhr, der Eintritt ist frei. In den Pausen präsentieren Sanitätshäuser Hilfen für den Alltag der Betroffenen. (ckbm)
Ausführliches Programm: www.ckbm.de oder unter Tel. 07931 58-3001.
Programm im Überblick:
10:00 Uhr Gibt es das „sichere“ Gelenkimplantat? (Prof. Dr. Christoph Eingartner)
10:40Uhr Konservative Therapie von Gelenkschmerzen (Dr. Sabine Bau)
11:10 Uhr Physiotherapie: Praktische Übungen (Daniela Siegl, Annette Lehr)
11:20 Uhr Ein künstliches Gelenk – wann und wie? (Dr. Dirk Herold)
11:50 Uhr Film: Implantation einer Knieprothese im Caritas-Krankenhaus
12:00 Uhr Pause – Unsere Ärzte stehen für Fragen zur Verfügung
12:45 Uhr Leben mit einem künstlichen Gelenk: Was kann ich und was darf ich hinterher?
(Dr. Axel Kuttner)
13:15 Uhr Wenn der Fuß schmerzt: Hallux & Co (Dr. Martin Hoffmann)
Foto:
Prof. Dr. Christoph Eingartner, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, untersucht eine Patientin nach der Implantation eines künstlichen Gelenks. (ckbm)