Heimatverein Hettigenbeuern besuchte landwirtschaftlichen Lehrpfad in Hornbach

Hornbach/Hettigenbeuern (Sch.) Der Heimatverein Hettigenbeuern besuchte den landwirtschaftlichen Lehrpfad in Hornbach. Weil viel weniger Landwirte heute viel mehr Menschen ernähren und heutzutage viele Menschen nicht mehr wissen, woher die Lebensmittel kommen, ist es wichtig, über die Landwirtschaft zu informieren. Heute betreiben Bauern moderne Landwirtschaft und so erfuhren die Teilnehmer des Heimatvereins Hettigenbeuern bei der sehr interessanten Führung durch Bauernobmann Theo Dörr entlang des Lehrpfades viel Wissenswertes. Er berichtete über aktuelle Probleme, Auswirkungen der Trockenheit, über moderne Gerätschaften und über Perspektiven der Landwirtschaft.   Bauernobmann Theo Dörr aus Hornbach freute sich über das rege Interesse an diesem Lehrpfad. Er stellte zunächst fest, dass viele Menschen den Bezug zur Landwirtschaft verloren haben. Aber die Nahrung wachse eben nicht in den Supermarktregalen, sondern in der freien Natur. Ohne die Arbeit der Landwirte würde unsere Ernährung sehr schnell zusammenbrechen. Allerdings gebe es sorgenvolle Entwicklungen. Die Anzahl der Bauernhöfe in Deutschland nehme seit über 50 Jahren rapide ab.
Mittlerweile ernähre ein Landwirt ca. 140 Menschen, während es 1950 nur 10 Personen waren. Durch Massentierhaltung und übermäßigen Düngereinsatz steht die moderne Landwirtschaft oftmals in der Kritik. Nach der Einführung in das Thema erläuterte Theo Dörr an den einzelnen Schautafeln viel Interessantes  insbesondere über die wichtigsten Getreidearten. So erfuhren die Teilnehmer, dass auf einem Quadratmeter Weizenfeld 16 Brötchen „wachsen“. Auf dem Dinkelfeld erklärte er, dass diese alte Getreideeart durch ihre Wuchshöhe anfällig ist für  Windbruch aber auch für Pilzerkrankungen. Dennoch nimmt der Anbau zu, da es eine große Nachfrage nach Grünkern (unreif
geernteter Dinkel) gibt.   Dass Roggen nicht nur zu Brot verarbeitet wird, sondern auch zu Wodka und Whisky erstaunte manche Teilnehmer. Dass man aus Gerste nicht nur Brot oder Graupen machen kann, sondern auch Malz, das zum Bierbrauen benötigt wird, gehört im Bierland Deutschland dagegen zum Basiswissen. Am Ende der Führung bedankte sich der Vorsitzende des Heimatvereins Manfred Lauer bei Theo Dörr für die kurzweilige und informative Führung und überreichte ein kleines Präsent. Die Tafeln auf dem Hornbacher Lehrpfad sollen Leute bewusster durch die Natur führen und Wertschätzung erzeugen, die Landwirtschaft ist „der wichtigste Beruf der Welt“ und diese Schautafeln auf dem Landwirtschaftlichen Lehrpfad geben darüber nützliche Informationen, so die einhellige Meinung der Teilnehmer nach dieser aufschlussreichen Führung beim anschließenden geselligen Abschluss im Gasthaus Lamm