Feierliche Enthüllung von Kreuzsteinen in Oestheim bei Diebach
Oestheim (hm). Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden kürzlich in Oestheim zwei Kreuzsteine feierlich enthüllt. Laut dem Vorsitzenden der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Romantische Straße“, Herbert Lindörfer, sei es wichtig, dass solche Zeitzeugen erhalten bleiben, weil sie „ganz wichtige Botschafter“ darstellen. Er verlieh dabei zusammen mit Geschäftsführerin Pia-Grimmeißen-Haider seiner Freude darüber Ausdruck, dass auch solche kleinen Projekte aus dem Fördertopf des Leader-Programms der Europäischen Union gespeist werden können.
Diebachs Bürgermeisterin Gabi Hofacker zeigte sich erfreut darüber, dass „Geschichte wieder ins Leben gerufen“ werde. Sie würdigte vor allem das große ehrenamtliche Engagement von Karlheinz Hornung, Manfred Keim und ihren Mitstreitern vom örtlichen Stammtisch, welche die Steinkreuze teilweise nachrepliziert haben. „Diese Steinkreuze liegen mir am Herzen“, so Hornung, auch weil sich diese unmittelbar am so genannten „Nixenwanderweg“ befinden. Beide Kreuzsteine – einer stand früher am alten Baderhaus – erinnern der Legende nach eventuell auch an mörderische Auseinandersetzungen, was aber nicht eindeutig bewiesen sei. Zumindest geht ihre Historie bis in den Bauernkrieg um 1525 zurück. Pfarrer Klaus Eberius gab dem ganzen seinen kirchlichen Segen und mit einem gemeinsamen „Vaterunser“ wurde der Einweihungsakt offiziell beendet. An vergangene Zeiten erinnern sollen die beiden Kreuzsteine aber bis weit in die Zukunft hinein.